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Dienstag, 12.08.2014, 17:52 Uhr  · U.S.         
           

"Ist das wirklich kindgerecht?"

Ganztagsschule: Zwischen Idee und Umsetzung sind noch viele Fragen offen

Im vergangenen Jahr sind die Münchner Wochenanzeiger der Frage nachgegangen, welche Schulen in München und Umgebung Ganztagsunterricht anbieten und wie unterschiedlich sie ihn organisieren. Dabei hat sich gezeigt, dass das Spektrum an Ganztagsangeboten in weiterführenden Schulen breitgefächert und vielseitig ist. Doch gehen insbesondere die Schülerzahlen an Gymnasien mit gebundenem Ganztagsunterricht zurück. Woran liegt das?

Rainer Schweppe: Wir haben in München durch einen Stadtratsbeschluss mehr Mittel und Unterstützung für den Ausbau des Ganztagsangebots an Gymnasien und Realschulen bekommen. Der Bedarf und die Nachfrage sind ungebrochen hoch. 87 Prozent der Eltern von Grundschüler wollen eine Ganztagesbetreuung. In weiterführenden Schulen ist der Anteil der befürwortenden Eltern ebenfalls sehr hoch. Doch wissen die Eltern immer genau, was sich hinter Ganztagunterricht verbirgt? Welche Formen es gibt? Welche Chancen sich in der Tagesgestaltung ergeben?

Georg Eisenreich: Das Thema „Ganztag“ war vielleicht vor zehn Jahren kontrovers geführt. Inzwischen ist es ein Konsensthema quer durch die politische Landschaft, weil alle der Meinung sind, dass wir mehr Ganztagsangebote brauchen. Eltern wollen und müssen arbeiten. Oder sie schätzen den Ganztagsunterricht aus pädagogischen Gründen. Oder es gibt Schüler, denen eine längere Förderung einfach gut tut. Wir haben in Bayern noch längst nicht die Zahlen erreicht, die wir erreichen wollen. Der Bedarf steigt, und die Schülerzahlen nehmen auch zu.

„Wahlfreiheit ist für uns ganz wichtig“

Stadt und Staat fördern den Ausbau der Ganztagsschulen. Doch was soll Ganztagsunterricht leisten und wie funktioniert er im Alltag?

Rainer Schweppe: Ganztag heißt nicht Unterricht im 45- oder 90-Minuten-Takt bis nachmittags. Wir wünschen uns einen rhythmisierten Tagesablauf mit Anspannungs- und Entspannungsphasen, mit fächerübergreifenden Projektarbeiten, mit Selbstlernzeiten und unter Verzicht auf Hausaufgaben, so dass auch Freizeitangebote außerhalb der Schule wahrgenommen werden können. Das bietet sehr viel mehr Qualität. Die Münchner Serviceagentur für Ganztagsbildung des Referats für Bildung und Sport unterstützt und berät hier alle Münchner Schulen und Bildungseinrichtungen auf dem Weg zu einem gelungenen Ganztag.

Georg Eisenreich: Es gibt die offene und die gebundene Ganztagsschule. Doch daneben haben auch die herkömmlichen Halbtagsschulen ihre Berechtigung. Uns ist wichtig, dass wir die Eltern nicht bevormunden. Das Thema Wahlfreiheit ist für uns ganz wichtig.

Hannah Imhoff: Diese Wahlfreiheit ist wahnsinnig wichtig. Nicht nur die Eltern, auch die Schüler sollen wählen können. Denn sie wissen am besten, wie viel Freizeit, Freiheit und Familie sie brauchen.

„Es funktioniert nicht immer“

Helmut Seidl: Kann denn das ein Zehnjähriger schon, wenn er zu uns ins Gymnasium kommt? Ich denke, die Grundschullehrkräfte und die Eltern müssen hier gemeinsam wirken. Allerdings stelle ich einen Riesenunterschied zwischen den Wünschen der Politik, der öffentlichen Meinung und der realen Nachfrage fest. Wir haben leider seit fünf, sechs Jahren einen kontinuierlichen Rückgang bei der Einschreibung und wir machen eine wirklich rhythmisierte Ganztagsschule mit Spiel – Sport – Spannung in der Mittagspause und einer anschließenden Studierzeit. Nachmittags kommt noch einmal Unterricht mit Intensivierung in geteilten Klassen.

Johanna Schneider: Das Konzept ist toll, doch funktioniert es im Alltag nicht immer. Die Tage sind zu voll für die Schüler, wenn sie von 8 bis 16 Uhr in der Schule sind und in der einen Stunde Mittagspause essen müssen und ihre AGs besuchen wollen. Das würde auch ein Erwachsener kaum durchhalten. Ist das wirklich kindgerecht?

Hannah Imhoff: Wir können nicht eine Ganztagsschule fordern, ohne uns über die Inhalte klar zu werden. Um 16 Uhr muss definitiv Schluss mit Schule sein. Und danach sollte es auch keine Hausaufgaben mehr geben. Wenn man bis 16 Uhr zusammensitzt, dann braucht man tausendmal mehr Freiräume als halbtags.

Helmut Zöpfl: Die Frage nach den Inhalten ist sehr wichtig. Ich habe 32 Jahre lang den Lehrstuhl für Schulpädagogik inne gehabt. Meiner Erfahrung nach ist das Ganztagsschulkonzept mit der jetzigen Lehrerbildung nur leistbar, wenn wir unseren Blick auch auf die Grundschule richten.

„Uns fehlt die Tradition“

Nun findet am städtischen Elsa-Brändström-Gymnasium ein gebundener Ganztagsunterricht an vier Tagen bis 16 Uhr statt. Am staatlichen Gymnasium Fürstenried West haben Sie sich einem anderen System verschrieben. Welche Erfahrungen haben Sie dabei gemacht?

Werner Fiebig: Wir haben vor zwei Jahren den offenen Ganztagsbetrieb in unserer Schule eingeführt. Seitdem steigen die Schülerzahlen sehr stark. Ab kommenden September findet bei uns sogar das größte offene Ganztagsangebot in ganz München statt. Übrigens auch freitags bis spätnachmittags. Doch haben die Eltern immer die Wahl. Am Nachmittag gibt es Hausaufgabenzeiten, offene Angebote, die mit dem Wahlunterricht verzahnt sind, Lernbüros, Nachhilfe. Es passiert einfach sehr, sehr viel. Die Schüler suchen sich ihr Programm zusammen.

Das soll kein Plädoyer gegen die gebundene Ganztagsschule sein. Vielmehr ist das eine praktische Überlegung. Zum einen haben wir nicht die Lehrer, die den gebundenen Ganztag leisten können. Zum anderen fehlen uns an der Schule die räumlichen Voraussetzungen. Und es fehlt auch die Tradition. In anderen Ländern wird gar nicht nachgefragt, da ist Ganztagsschule eine Selbstverständlichkeit. Vielleicht befinden wir uns in einer Übergangszeit, denn der Nachmittagsunterricht ist ohnehin in hoher Zahl vorhanden. In zwei, drei Jahren  wird die Ganztagsschule vielleicht gar nicht mehr hinterfragt.

„Schule muss immer hinterfragt werden!“

Hannah Imhoff: Alles, was in der Schule passiert, muss immer hinterfragt werden. Denn die Bildung von Menschen darf kein Automatismus sein. Ich denke, Zeit und Geld  spielen eine wichtige Rolle, aber warum spart man an Bildung? Warum steht so wenig Geld zur Verfügung?

Georg Eisenreich: In den Kommunen und im Freistaat ist die Investition in Bildung der absolute Schwerpunkt. Der Freistaat Bayern gibt jeden dritten Euro für den Bereich Schulen und Hochschulen aus. Da investieren wir kontinuierlich. In den letzten sechs Jahren stieg unser Bildungsetat sogar um zwei Milliarden Euro. Über 5.000 Lehrer sind zusätzlich eingestellt.

Rainer Schweppe: Bei der Umsetzung der Ganztagsschule müssen die Schulen auch über ihren Tellerrand hinausschauen. Das bedeutet beispielsweise, dass externe Partner wie Sportvereine, die Jugendhilfe oder kulturelle Einrichtungen einbezogen werden. Beispiele hierfür sind die Partnerschaft zwischen Münchner Bühnen und Schulen „Tusch München“ oder Koproduktionen wie „Heinrich tanzt“ mit dem Bayerischen Staatsballett und „Cultures Clouds“.

„Logik der Zeit“ nutzen!

Was spricht für die gebundene Ganztagsschule? Wie viel Flexibilität kann sie leisten?

Rainer Schweppe: Ganz klar: die pädagogische Chance! Sie kann die „Logik der Zeit“ nutzen, Projektarbeiten über die üblichen Stundenrhythmen hinaus durchführen und den Schultag ganz neu strukturieren. Die gebundene Ganztagsschule kann sich der Lernqualität widmen. Die offene ist hilfreich in der Betreuung, aber pädagogisch gesehen verändert sich der normale Unterricht nicht.

Helmut Seidl: Wenn ich das G9 hätte und Ganztagsschule praktizieren könnte – das wäre ideal. Mir fehlt vor allem Zeit, um die Chancen des rhythmisierten Unterrichts zu nutzen. Ich habe einfach zu viele Vorgaben der bayerischen Stundentafel zu berücksichtigen.

„Schulen nutzen Freiraum nicht“

Georg Eisenreich: Auch ich sehe viel Freiraum. Doch wird dieser von den Schulen leider noch nicht annährend genutzt. Der Freiraum wächst sogar. Das ist unser Ziel: eine eigenverantwortliche Schule. Ich wünsche mir mehr Mut, die vorhandenen Freiräume auszukosten.

Werner Fiebig: Gebundener Ganztag heißt für mich: Schule neu denken. Leider finden sich gebundene, offene und Halbtagsangebote oft unter einem Schuldach. Das ist ein Zwitterwesen mit Feigenblattfunktion, das der Sache schadet.

Johanna Schneider: Vielleicht sollte der Raum zum Lernen größer werden. Ich sehe eine Diskrepanz zwischen inhaltlichem Konzept und zu enger praktischer Umsetzung. Hier wünsche ich mir ein Umdenken.

„Zu viele Vorgaben“

Welches Ganztagsmodell ist Ihrer Meinung nach zukunftsfähig? Was muss sich ändern, damit die Möglichkeiten des Ganztagsunterrichts zur Entfaltung kommen und damit gleichzeitig genug Zeit für das Familienleben und die Freizeit der Schüler bleibt?

Hannah Imhoff: Ich würde mir wünschen, dass die Schule uns Raum für Hobbys und Engagement gibt. Zu viele Vorgaben und enge Strukturen sind einfach hinderlich. Aus Schülersicht fällt und steht der Unterricht, der Spaß am Lernen mit den Lehrern. Die Lehrer sind das Wichtigste in der ganzen Schule. Räume, Freiheiten – alles ist wahnsinnig wichtig. Aber die Lehrer müssen mitziehen und motivieren. Wir fragen uns als Schüler so oft, warum werden wir von Menschen unterrichtet, die selbst nie im wirklichen Berufsleben waren. Andererseits käme es jedem zugute, wenn überall in jeder Ausbildung und jedem Studiengang auch ein Teil Pädagogik stecken würde.

Helmut Zöpfl: In der Lehrerbildung muss sich generell noch viel tun. Schauen wir ruhig einmal in andere europäische Länder. Dort finden sich Bildungskonzepte, die vom Kindergarten über Grund- bis zu weiterführenden Schulen vereinheitlicht sind. Warum fördern wir die Vernetzung der Lehrer nicht gleich von den untersten bis zu den obersten Klassen?

„Noch viele Fragen sind offen“

Werner Fiebig: Wir sind schon auf einem guten Weg. Im praktischen Schulalltag bleiben leider noch Fragen offen wie: Was sagt der Rechtsanwalt, wenn eine Schule die Stundentafel verändert? Wie regeln wir die Noten- und die Schulaufgabenfragen bei veränderter Stundentafel? Was passiert, wenn eine Schule mündliche und schriftliche Noten anders gewichten würde? Und vieles mehr. Wenn wir hier tatsächlich mehr Freiheiten haben, können wir Schule neu denken. Da muss auch in den Köpfen, nämlich der Lehrerausbildung einiges passieren. Die jungen Lehrer haben häufig nur ihre Paragraphen im Hirn. Anstatt zu sagen: Mensch jetzt geht´s raus aus der Uni in die Schulen, jetzt sind wir die Neuen, jetzt machen wir was draus, fragen sich die Jungen häufig nur: Dürfen wir das? Hier wünsche ich mir Signale vom Ministerium. Die Schule muss definieren, was sie macht. Aber so lange sich die Schule in den einengenden Strukturen befindet, werden wir keinen Schritt nach vorn machen.

„Nicht nur über Defizite sprechen“

Georg Eisenreich: Ich freue mich über jede Bildungsdiskussion. Denn das zeigt den Stellenwert der Bildung. Und es ist toll, wenn zur Sprache kommt, welche Wünsche an die Schule es gibt. Bildung ist immer ein Weg und eine Entwicklung. Und was die Schulen im Ballungsraum München leisten, ist sehr gut. Das kann sich sehen lassen. Es gibt noch viel mehr Freiräume, die bisher ungenutzt sind. Unser großes Ziel ist die Dynamik der Schule und die Chancengleichheit. Deswegen kommen wir alle an dem Thema Ganztag nicht vorbei. Natürlich liegt noch ein weiter Weg vor uns. Wir verstehen uns im Kultusministerium als Ermöglicher.

Rainer Schweppe: Die Arbeit, die in den Schulen geleistet wird, müssen wir wertschätzen und nicht nur über Defizite sprechen. Wir müssen noch mehr darüber diskutieren, was guter Ganztag ist, wo die Vorteile und Chancen liegen und wie wir ihn noch optimaler weiterentwickeln können. Für diese Diskussionen schafft die Stadt München vielerlei Räume über alle Schularten hinweg, etwa den Münchner Ganztagsbildungskongress. Es gibt schon heute viele Vorbilder für gelungene Ganztagsbildung an Münchner Schulen. Besonders erwähnenswert ist die Städtische Anne-Frank-Realschule, die für ihr Konzept soeben den Deutschen Schulpreis erhielt.

 

Unsere Gäste

Bei unserem Sommergespräch diskutierten:

Georg Eisenreich (Bildungsstaatssekretär)

Rainer Schweppe (Leiter Referat für Bildung und Sport der LHM)

Hannah Imhoff (Sprecherin StadtSchülerInnenVertretung)

Werner Fiebig (Leiter des staatl. Gymnasiums Fürstenried West)

Johanna Schneider (Mutter einer Siebtklässlerin am Gymnasium)

Helmut Zöpfl (ehem. Prof. Schulpädagogik an der LMU)

Helmut Seidl (Leiter des städt. Elsa-Brändström-Gymnasiums)

Was denken Sie?

Welche Meinung vertreten Sie? Diskutieren Sie mit! Schreiben Sie uns: Münchner Wochenanzeiger, Redaktion, Fürstenrieder Str. 7-11, 80687 München, leser@muenchenweit.de. Wir veröffentlichen Ihren Standpunkt.

So geht's weiter

Lesen Sie weitere Sommergespräche in Sendlinger Anzeiger / Werbe-Spiegel bzw. Samstagsblatt (bereits erschienene Beiträge finden Sie online):

Chancengleichheit: "Das Wichtigste ist Unabhängigkeit"

Sportplätze: "Das ist brutale Arbeit"

Werte: "Richtig und Falsch existieren nicht mehr"

Vereine: "Geht da nicht auch vieles kaputt?"

Fachkräfte: Steuern wir kopflos in den Fachkräftemangel?

Internet: "Man überschreitet schneller Grenzen"

Bürgerbeteiligung: "Wünsche der Bürger werden oft vom Tisch gewischt"

Lesen und Schreiben: "Viele Kinder waren noch nie in einer Buchhandlung"

Garteln in der Stadt: "Im Garten darf ich Mensch sein"


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