„Szenen, die eskalieren“
Einbahnregelung für Riegerhofstraße gefordert
Wer in der Riegerhofstraße auf Gegenverkehr stößt, muss Nerven bewahren. Während beidseitig geparkt werden darf, ist auch der Verkehr in beide Richtungen offen. Die Riegerhofstraße aber ist zu eng, um ein Ausweichen zu erlauben. Wohin also? Und wer zuerst? „Wir haben da Szenen beobachtet, die absolut eskalieren“, sagt Anette Zöllner. Sie ist Fraktionssprecherin der CSU im Bezirksausschuss Laim (BA 25) und plädierte im Rahmen der jüngsten öffentlichen Gremiumssitzung dafür, den Antrag von Parteikollegin Alexandra Gaßmann zu unterstützen. Diese fordert, dass in der Riegerhofstraße zwischen Gotthardstraße und Valpichlerstraße eine Einbahnregelung eingeführt wird. Welche Auswirkungen auf die Umgebung die Regelung haben und in welche Richtung die Einbahnregelung laufen könnte, solle die Verkehrsbehörde prüfen.
„Begegnungsverkehr ist nicht möglich“
„Durch die Enge der Straße bedingt ist Begegnungsverkehr nicht möglich“, heißt es im CSU-Antrag, den Alexandra Gaßmann vorlegt. Bis in die Gotthardstraße bzw. in die Valpichlerstraße entwickle sich regelmäßig ein Rückstau, wenn Fahrzeuge sich in der Riegerhofstraße gegenüberstehen und gegenseitig blockieren. „Dies führt zu sehr unübersichtlichen Verkehrssituationen und auch zu möglichen Gefahrensituationen für die Schüler der angrenzenden Schule und die Vereinsmitglieder des Sportvereins SV Laim“, argumentiert die Antragstellerin. „Eine Regelung ist nötig, darüber braucht man nicht zu diskutieren“, pflichtet Fraktionssprecherin Anette Zöllner (CSU) der Idee einer Einbahnregelung bei. Streit, Diskussionen, auch zu Handgreiflichkeiten sei es in der Riegerhofstraße schon gekommen – wer im Recht ist, lässt sich nicht entscheiden. „Entweder man richtet ein Haltverbot auf beiden Seiten ein, damit mehr Platz ist – aber dann fallen Parkplätze vor der Schule und dem Sportverein weg –, oder man macht eine Einbahnstraße daraus“, erklärt Anette Zöllner.
„Nebenstraßen mitberücksichtigen“
Gegen eine Einbahnstraßenregelung spricht sich indes Karin Brieger von der SPD-Fraktion aus: „Durch Einbahnstraßen wird meist schneller gefahren, daher sind Einbahnstraße oft nicht das beste Mittel.“ Das Kreisverwaltungsreferat (KVR) solle daher die Ortslage untersuchen. Für eine Prüfung durchs KVR plädiert auch Jutta Hofbauer von den Grünen: „Man sollte das gesamte Gebiet untersuchen, so dass auch die Nebenstraßen mitberücksichtig werden. Nicht dass das so ausgeht wie im Westend, wo man vor lauter Einbahnstraßen ohne Navi gar nicht mehr rausfindet.“ Jutta Hofbauer erinnert zudem daran, dass man vor einigen Jahren schon einmal die Idee eines Haltverbots in der Straße vorgeschlagen hatte, was auf heftigen Widerspruch der ansässigen Schule und des Sportvereins stieß, da die Einrichtungen die öffentlichen Parkplätze vor der Haustüre benötigten.
BA-Chef Josef Mögeles (SPD) Vorschlag ist nun: Der Bezirksausschuss solle sich aktiv und intensiv an der Lösungsfindung für die Konfliktsituation beteiligen, anstatt alles der Behörde zu überlassen. Vertreter des KVR wie auch der Polizei und des Sportvereins solle man in den BA einladen. „Wir sollten gemeinsam diskutieren, was man da machen kann“, erklärt der BA-Vorsitzende.
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