Mit Bürgersteignasen gegen den Lärm
Bürgerantrag für die Wilhelm-Riehl-Straße
Ein Ortstermin soll Klärung bringen! Der Bezirksausschuss (BA) Laim hat sich dazu entschieden, sich die Verkehrslage in der Wilhelm-Riehl-Straße einmal genauer anzusehen. Anlass dazu bot ein Bürgerschreiben. Darin fordert eine Anwohnerin, dass beidseitig der Wilhelm-Riehl-Straße auf Höhe der Hausnummern 23 und 25 sogenannte Bürgersteignasen eingerichtet werden. Ein extra Halteverbot müsste es ihrer Ansicht nach dann hier nicht mehr geben.
„Eine unerträgliche Situation“
Ein absolutes Halteverbot von 8.30 Uhr bis 19 Uhr markiert etwa 20 Meter beidseitig der Wilhelm-Riehl-Straße auf Höhe der Nummer 23 und 25. Eingerichtet wurde es Anfang der 70er Jahre, um den Fußgängerüberweg von den Wohnhäusern zum Spielplatz am Burgerplatz sicher zu machen. Das Halteverbot habe jedoch negative Auswirkungen auf die Bewohner vor Ort, beklagt eine Anwohnerin: „Es findet eine extreme Lärm- und Abgasbelästigung in der Nacht bzw. in den Morgenstunden statt. Es wird als An- und Abfahrts- bzw. Ausladezone genutzt“, erklärt die Bürgerin. Der dauernde Lärm mache das Öffnen des Fensters in der Nacht nicht möglich. Grund dafür seien unter anderem die Spätheimkehrer: Lautes Türenschließen, Musik und Gespräche oder der laufende Motor – die Nachbarn bekämen dies allabendlich zu hören. Aber auch die Frühaufsteher, die bereits um 3 oder 4 Uhr zur Arbeit führen, machten Lärm, wenn sie die Motoren laufen ließen. „Insgesamt eine unerträgliche Situation“, ärgert sich die Anwohnerin. Die Idee, wie sich das Problem vor Ort „zur Zufriedenheit aller“ lösen ließe: „Um den Übergang zum Kinderspielplatz weiterhin sicher gewährleisten zu können, könnten sogenannte Bürgersteignasen an beiden Seiten angebracht werden“, schlägt die Laimerin vor.
„Lassen wie es ist“
„Das hätte den Effekt, dass einerseits an dieser Stelle nicht geparkt werden kann und die Überquerung weiterhin relativ einfach möglich ist.“ Andererseits würden Parkplätze gewonnen, die ohne Einschränkung nutzbar wären, weil das Halteverbot unnötig würde. Diese Idee, so glaubt die Bürgerin, könnte allen Anwohnern zu Gute kommen. Im BA Laim wurde dieser Vorschlag in der Juli-Sitzung kritisch diskutiert. Zuspruch für den Bürgerantrag gab es vor allem von Rot-Grün. Skeptisch äußerte sich hingegen CSU-Sprecherin Anette Zöllner. Aufgrund der vorherrschenden Parkplatznot in Laim, käme es auf jeden Parkplatz an. „Ich würde es so lassen wie es ist“, meint Zöllner. Bei einem Ortstermin wollen sich nun Vertreter des BAs die Situation besehen, bevor sie eine Empfehlung ans Kreisverwaltungsreferat (KVR) aussprechen.
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