Ein Haus für kleine Kinder
Neue Kita am Roggensteiner Weg eingeweiht
Langsam füllt sich die neue Kindertagesstätte am Roggensteiner Weg mit Leben. Zwei Jahre lang war hier Baustelle. Seit ein paar Wochen kommen schrittweise die neuen Kinder. Am Schluss werden 74 Kinder in zwei Krippen- und zwei Kindergartengruppen das neue Haus bevölkern. Vor kurzem wurde die Kita eingeweiht. Es ist die zweite, die der Träger „Kita Luna & Zwergerlhaus“ in Aubing betreibt. In ganz München sind es zwölf.
Bei einer Führung durch das neue Haus erklärte Marion Federl das pädagogische Konzept. Statt in festen Gruppen eingeteilt zu sein, können sich die Kinder im „offenen Konzept“ nach dem gemeinsamen Morgenkreis selbst überlegen, mit wem und was sie machen wollen. Dadurch werde die Selbstständigkeit und die Fähigkeit Verantwortung für Entscheidungen zu übernehmen, trainiert, erklärt sie.
Für die Kinder dürfte es nicht einfach sein. Sollen sie den Theaterraum mit der großen Bühne in Beschlag nehmen oder das kleine Kasperltheater oder vielleicht die Verkleidungskiste mit den vielen Möglichkeiten für Rollenspiele? Oder sich in den Konstruktionsraum mit dem Lego und den Holzbausteinen zurückziehen – manche sind sogar mit Glitzersteinen versehen? Oder in das Atelier, in dem die kleinen Künstler auf echten Staffeleien malen können? Die massive und stabile kindgerechte Ausstattung verbreitet eine freundliche Atmosphäre, der warme orange-marmorierte Linoleumboden, die hellen Möbel und das Tageslicht aus den Oberlichtern sind einladend.
Mittagsschlaf im Körbchen
Bis in das kleinste Detail wurde an die Bedürfnisse der Kinder gedacht. Für die Kleinen gibt es statt der üblichen Bettchen für den Mittagsschlaf kleine Körbchen, in denen sie sich so richtig geborgen fühlen und einmal im Monat kommt die Zahnärztin, um mit den Kleinen das tägliche Zähneputzen in der Kita zu trainieren. Die Mahlzeiten werden in der eigenen Küche frisch zubereitet. Manchmal dürfen die Kinder der Köchin beim Gemüseschnippeln helfen und für Ausflüge ins Grüne lockt die nahegelegene Aubinger Lohe.
„Scope“ hat der Künstler Peter Reill seine vierteiligen Kunstwerke genannt, die er für die Kita entworfen hat. Es ist eine Art Leitsystem durchs gesamte Haus. Die Motive wirken kaleidoskopisch und verändern je nach Standort des Betrachters ihr Aussehen.
500.000 Euro gespart
Stadträtin Verena Dietl lobte bei der Einweihung vor allem, dass die geschätzten Kosten von 3,9 Millionen Euro sogar unterschritten wurden. „Es hat nur 3,4 Millionen Euro gekostet“. 348.000 Euro hat die Erstausstattung gekostet, die von der Stadt übernommen wurde. „Wir freuen uns, wenn wir ein Lächeln in die Gesichter der Kinder zaubern“, sagte sie.
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