Ideales Lernen
Forscher-Projekt-Woche zum Thema „Frequenzen“ am Elsa-Brändström-Gymnasium
Jedes Jahr im Frühjahr findet im städtischen Elsa-Brändström-Gymnasium Pasing die Forscherwoche für die achten Klassen statt. Das hat seit vielen Jahren gute Tradition und wird unterstützt von der Stiftung Jugend-Bildung-Kultur des Unternehmens PricewaterhouseCoopers AG (PwC) sowie der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung. Eine Woche lang können die Achtklässler dabei in ein bestimmtes, vorher im Lehrerkollegium sorgfältig ausgesuchtes Thema eintauchen und beleuchten dieses aus vielen verschiedenen Blickwinkeln heraus. Jede teilnehmende Fachschaft bringt ihren speziellen Beitrag und gibt den Schülern einen „Forscherrahmen“ vor.
Nach einer allgemeinen Einführung können die Achtklässler selbst wählen, welcher Fachschaft sie sich anschließen, um das Thema zu vertiefen. Sie können ihrer Neigung und Interessen folgen, eine Benotung gibt es nicht und die Wissensgebiete stehen gleichberechtigt nebeneinander. Eine Woche lang herrschen eben einmal weder Schulstress noch Leistungsdruck, sondern Spaß und Neugier vor. Nach den Projektthemen „Licht“, „Recycling“ oder auch „Klang“ in den vergangenen Jahren gab es in diesem Jahr allerlei Wissenswertes zum Thema „Frequenzen“.
Spaß statt Stress, Neugier statt Druck
„Klar, hat man bei diesem Thema gleich viele Assoziationen mit Naturwissenschaften im Kopf“, meinte Organisatorin der Woche, Andrea Decker, Fachlehrerin für Geographie und Wirtschaft. „Die naturwissenschaftliche Gruppe war dann auch die stärkste.“ Doch in den Bereichen Sport/Tanz/Bewegung, Kunst, Musik und Deutsch/Theater seien ebenfalls beachtliche Ergebnisse zustande gekommen. „Das hat den Schülern gezeigt, wie eng die Fachgebiete zusammenhängen und wie vielfältig ein einziges Thema sein kann.“
„Für uns Lehrer und für die Schüler macht solch eine Woche wirklich Spaß“, meinte Sportlehrerin Heidelinde Stöhr-Kopp. „Wir können uns einmal ganz in Ruhe auf eine Sache einlassen und müssen nicht hetzen. Da entstehen ganz wunderbare Dinge.“ Sie kooperierte zum wiederholten Mal mit dem Münchner Capoeira-Verein Gingando Sempre e.V. „Bei Capoeira spielen Frequenzen eine entscheidende Rolle. Dort ist alles Rhythmus, Takt und Metrum, also Frequenz im weitesten Sinne. Ich freue mich, dass wieder so eine tolle Arbeitsatmosphäre zustande gekommen ist und die Schüler eine Woche lang total bei der Sache waren.“
Die Kunstlehrerinnen Carolina Wolf und Martina Vetter holten sich mit ihrer Projektgruppe zunächst Anregungen im Deutschen Museum und machten sich in der Physikabteilung schlau. Mit Installationen bauten die Schüler das Gesehene nach. Ganz egal, welches Wissensgebiet die Schüler wählten, „das Experimentieren ohne Zeitdruck macht Spaß und setzt erstaunlich viel Kreativität und Engagement bei den Schülern frei“, so Decker. „Das ist Lernen in Idealform.“
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