Bewegte Zeiten
Kulturforscherwoche am Elsa-Brändström-Gymnasium
Sie haben eine intensive Woche voller interessanter Entdeckungen hinter sich – die Schülerinnen und Schüler der beiden 8. Klassen im Pasinger Elsa-Brändström-Gymnasium. Die 50 Jugendlichen erkundeten während der Kulturforscherwoche 2018 die verschiedensten Facetten von Tempo und Bewegung und zeigten ihre Ergebnisse dann während eines Präsentationsabends, zu dem auch die Eltern eingeladen waren.
Die zumeist fünftägigen Projekttage sind im Jahresplan der 8. Klassen fest verankert und umfassen jedes Jahr ein anderes Thema. Die Schüler können sich während des Zeitraums ganz dem gewählten Bereich widmen. In der Kunstgruppe unter der Leitung der Lehrer Jadranka Kosorcic, Martina Vetter und Carolina Wolf wurden zum Einstieg Werke von Andy Warhol und Pipilotti Rist betrachtet, von denen sich die Jugendlichen anregen lassen sollten. Dann ging es zu einer Exkursion an die Isar, wo natürliche Bewegungen in der Natur mit der Kamera festgehalten wurden. Unter anderem wurde ein Wasserfall gefilmt und der Flug eines Steines bis zum Auftreffen im Wasser verfolgt. "Wir haben Fotos, Videos und Zeichnungen gemacht", berichteten Aurora und Marcel aus der 8b. Diese seien dann bearbeitet worden. Die Filme habe man dann in unterschiedlicher Geschwindigkeit laufen lassen, in Zeitraffer und Zeitlupe. Vor der Generalprobe der Präsentation am letzten Projekttag habe man sich nochmals besprochen und die Videoprojekte zusammengeschnitten.
Fächerübergreifend
Acht Gruppen hatten sich für die Projektwoche gebildet – neben einer Tanz-, einer Kunst-, einer Musik- und einer Naturwissenschaftsgruppe gab es auch eine Dokumentations- und eine Organisationsgruppe. Die Projektwoche habe sich schon in der Vergangenheit als "sehr fruchtbar" erwiesen, gerade auch deshalb, weil sie fächerübergreifend stattfinde, erklärte Lehrerin Heidelinde Stöhr-Kopp, die die Tanzgruppe leitete. Diese erforschte den Kampftanz Capoeira und bekam dabei Unterstützung von dem brasilianischen Tanzlehrer Francisco Tamarindo, der mit den Teilnehmern eine imposante Choreographie einstudierte
Ein weiterer externer Partner war das Feierwerk, das der Doku-Gruppe zur Seite stand und für einen "perfekten Workshop mit vielen Tipps vom Profi" sorgte. Die sechs Gruppenmitglieder unter der Leitung von Anna Laniewska führten Interviews mit den anderen Gruppen, stellten einen Newsletter zusammen, gestalteten eine Fotowand und einen Filmbeitrag zur Vorstellung des Projekts.
Viele Facetten
Die Musikgruppe wiederum beschäftigte sich mit Filmgeräuschen und erfuhr dabei, dass sie mit bewegten Hilfsmitteln künstlich hergestellt werden. Mit den aufgenommenen Geräuschen wurden dann selbst gedrehte und geschnittene Filme unterlegt. Spannend ging es auch in der Naturwissenschaftsgruppe zu, die die Bewegung von Tieren und Molekülen beobachtete und am Präsentationsabend verschiedene Experimente auf der Bühne vorführte. Da wurden unter anderem Kristalle selbst hergestellt, Eier zum Schrumpfen gebracht und mit Wasserstoff und Magnesium hantiert.
Die Fäden aller Gruppen liefen schließlich bei den beiden Lehrerinnen Nina Szinicz und Andrea Decker und dem Orga-Team zusammen. Diese sorgten mit vielen Tätigkeiten im Hintergrund, wie Gestaltung der Eintrittskarten, Planung der Abschlussveransltung, Bestuhlung der Halle, Aufbau der Technik und nicht zuletzt der Moderation dafür, dass der Präsentationsabend erfolgreich über die Bühne gehen konnte. Das Fazit der Kulturforscherwoche, das auch im Newsletter Niederschlag fand: "Eine gute Vorbereitung auf das spätere Berufsleben."
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