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Rubrik: Gesamt · Stadtteil: München
"Massive Verschlechterung"
Die Planungen für die Umweltverbundröhre und die Tram-Westtangente sollen aufeinander abgestimmt werden
Beim Bau der Umweltverbundröhre (UVR) sollen Straßenbahngleise und Oberleitung für die zukünftige Tram-Westtangente in einem Zuge mit den Busspuren errichtet werden. Das zumindest schlägt der Bezirksausschuss Neuhausen-Nymphenburg (BA 9) vor, der in seiner Sitzung einen entsprechenden Antrag der Grünen-Fraktion einstimmig so beschlossen hat. Das Gremium fordert zudem, „die Planung beider Projekte unverzüglich aufeinander abzustimmen“. In einer Einwohnerversammlung habe die DB Netz AG Ende letzten Jahres den Stand der Bauarbeiten und die weitere Planung zur 2. Stammstrecke vorgestellt, erklärt Nikolai Lipkowitsch. „Die vorgelegte Planung sieht die Errichtung von zwei Busspuren vor. Für den finalen Ausbau werden zusätzlich die Gleise für die Tram-Westtangente durch die UVR führen und zwar auf der gleichen Spur wie die Busse“, so der Antragsinitiator weiter.
„Wird die Planung nicht harmonisiert, wäre schon kurz nach Eröffnung der UVR mit der Sperrung der Busspuren zu rechnen, um den Asphalt wieder herauszureißen und die Gleise einzubauen“, befürchtet der Grünen-Fraktionssprecher im BA 9. „Die Buslinien müssten in der Bauphase wieder durch die alte Röhre geführt werden, von massiver Verschlechterung der Pünktlichkeit begleitet.“ Die S-Bahn-Fahrgäste, die vom neuen Laimer S-Bahnhof kommen und in eine der Buslinien umsteigen wollen, müssten seiner Ansicht nach die Baustelle der Trambahn überwinden, um die provisorische Bus-Haltestellen zu erreichen.
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