In stillem Gedenken
Gottesdienste und Gräbersegnungen auf den Friedhöfen
Auf den Friedhöfen wird gepflanzt, Gräber werden winterfest gemacht, dann kehrt Ruhe ein, Kerzen werden entzündet, die Verstorbenen stehen im Mittelpunkt: Am Mittwoch, 1. November, feiern Katholiken das Hochfest Allerheiligen und gedenken dabei aller Menschen, die in der Kirche als Heilige verehrt werden. Das Fest Allerseelen am Donnerstag, 2. November, ist dem Gedächtnis aller Verstorbenen gewidmet. Vielerorts versammeln sich die Gläubigen bereits am Nachmittag des Allerheiligentages auf den Friedhöfen zu feierlichen Gottesdiensten und Gräbersegnungen, um besonders ihrer verstorbenen Angehörigen zu gedenken.
Ursprung im vierten Jahrhundert
Die Ursprünge des Hochfestes Allerheiligen reichen bis ins vierte Jahrhundert zurück. Einst lag der Termin im Umkreis von Ostern. Ab dem achten Jahrhundert wurde das Fest, zunächst in England und Irland, später auch in der übrigen abendländischen Kirche, am 1. November gefeiert. Entstanden ist das Fest aus der Verehrung der Märtyrer, die wegen ihres christlichen Glaubens starben und als Heilige verehrt wurden. Es schließt jedoch heute neben den kanonisierten Heiligen auch "Brüder und Schwestern, die schon zur Vollendung gelangt sind", ein, also Verstorbene, die zwar nicht heiliggesprochen sind, aber ein gläubiges Leben führten. In Bayern ist Allerheiligen ein so genannter "Stiller Tag", an dem "öffentliche Unterhaltungsveranstaltungen" nur dann erlaubt sind, "wenn der diesen Tagen entsprechende ernste Charakter gewahrt ist". Das Fest Allerseelen entstand im zehnten Jahrhundert, als der Abt Odilo von Cluny für alle ihm unterstellten Klöster anordnete, das Gedächtnis aller Verstorbenen am 2. November zu begehen. Die übrige abendländische Kirche übernahm das Fest.
Termine zu Allerheiligen
Im Münchner Liebfrauendom hält Dompropst Weihbischof Bernhard Haßlberger an Allerheiligen um 10 Uhr ein Pontifikalamt. Der Münchner Domchor und das Domorchester unter der Leitung von Anton Zapf gestalten den Gottesdienst unter anderem mit der Festmesse Opus 36 von Moritz Brosig.
Am Nachmittag finden auf vielen Münchner Friedhöfen Gedenkfeiern und Gräbersegnungen statt. Um 14 Uhr beginnen die Feiern auf den Friedhöfen Forstenried, Großhadern sowie auf dem Alten Sollner Friedhof.
Um 14.30 Uhr sind die Feiern auf den Friedhöfen Nymphenburg, Pasing und Untermenzing sowie auf dem Westfriedhof.
Um 15 Uhr beginnen die Feiern auf den Friedhöfen Allach, Aubing, Neuhausen, Obermenzing, Sendling sowie dem Alten Südlichen Friedhof, dem Waldfriedhof (Alter Teil) und dem Waldfriedhof Solln. Außerdem wird um 15 Uhr im Waldfriedhof (Neuer Teil) Gottesdienst gefeiert. Daneben besteht die Möglichkeit zum Gottesdienstbesuch um 9.30 Uhr in St. Mauritius und um 10 Uhr in St. Laurentius am Westfriedhof.
Termine zu Allerseelen
Der Erzbischof von München und Freising, Kardinal Reinhard Marx, feiert an Allerseelen um 17.30 Uhr im Liebfrauendom ein Requiem für die verstorbenen Bischöfe und Erzbischöfe des alten Bistums Freising und der Erzdiözese München und Freising. Die Capella Cathedralis und die Münchner Dombläser gestalten den Gottesdienst unter der Leitung von Benedikt Celler mit Werken von Max Eham, Joseph Kromolicki und anderen.
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