Zu Füßen der Winthirkirche
Nur 0,26 Hektar ist der Neuhauser Friedhof groß
Der Neuhauser Friedhof ist auch als Winthirfriedhof bekannt. Er wurde im Jahr 1315 erstmals urkundlich erwähnt und erstreckt sich um die Winthirkirche, deren Anfänge bis in die Zeit der Spätgotik zurückreichen. Mit einer Fläche von 0,26 Hektar und 175 Grabstätten gehört der Neuhauser Friedhof zu den kleinsten Friedhöfen der Landeshauptstadt.
Die Friedhofsanlage verfügt über neun Grabfelder und ist die letzte Ruhestätte für einige berühmte Persönlichkeiten, deren Schaffen eine wichtige Bedeutung für München hatte. Zu ihnen zählen beispielsweise Oskar von Miller (verst. 1934), der Gründer des Deutschen Museums, sowie der bekannte Journalist Sigi Sommer (verst. 1996). Auf dem Neuhauser Friedhof kann nur begraben werden, wer zum Todeszeitpunkt seit mindestens 30 Jahren in bestimmten Teilen von Neuhausen gelebt hat oder wenn der Verstorbene eine berühmte Person ist, die sich besonders um die Stadt München verdient gemacht hat.
2014 wurden bei Grabungen auf einem Nachbargrundstück Knochen gefunden, die dem ehemaligen Erweiterungsteil des Winthirfriedhofs zugerechnet werden. Er besteht mittlerweile nicht mehr. Die städtische Friedhofsverwaltung hat für die Überreste der Toten einen Grabplatz auf dem Neuhauser Friedhof zur Verfügung gestellt.
Die Friedhofstore sind zu folgenden Zeiten geöffnet: November bis Februar 8 bis 17 Uhr; März 8 bis 18 Uhr; April bis August 8 bis 20 Uhr sowie September bis Oktober 8 bis 19 Uhr. Im Friedhof Neuhausen gibt es neben Erdgrabstätten und Urnenerdgrabstätten einzelne Grüfte und Mausoleen.
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