Vielen ein Dorn im Auge
Anwohner beklagen die Lautstärke bei den Laimer Fischtagen
Einerseits wünschen sich viele Laimer eine Belebung ihres Stadtteils durch mehr Veranstaltungen, anderseits rufen die am historischen Ortskern (Laimer Anger) veranstalteten Feste Kritik hervor. „Es ist zu laut und die Veranstaltung dauert viel zu lange“, so lauten die Beschwerden einiger Laimer Bürger, die im Nachgang zu den Laimer Fischtagen laut werden. In der jüngsten Sitzung des Laimer Bezirksausschusses (BA 25) beklagte nun eine Laimerin die Unzumutbarkeit der Markt-Tage.
Im nächsten Jahr kürzere Markttage?
Auf dem Laimer Anger (Agnes-Bernauer-Straße) wurde im Juli der mittlerweile zur Tradition gewordene „Laimer Fischmarkt“ veranstaltet. Bereits im Vorfeld kritisierten Mitglieder des Laimer BA die Dauer der Veranstaltung sowie das Warenangebot, das kaum mehr den Namen „Fischtage“ rechtfertigen würde. Daraufhin änderte der Veranstalter, die Bayern Markt GmbH, den Namen und lud nunmehr zu den „Laimer Fisch- und Markttagen“. Am Veranstaltungszeitraum wurde jedoch nichts geändert.
Zehn Tage lang ohne Pause mit Volksmusik beschallt zu werden und dem bunten Treiben ausgesetzt zu sein, stelle für viele Anwohner des Laimer Angers eine „Konfrontation“ dar, „die nicht aufhört“, beklagte die Laimerin. Die Frau arbeite und wohne in unmittelbarer Nähe zum Laimer Anger, was während der „Fisch- und Markttage“ zur Zumutung würde. Grundsätzlich schaue man gerne zu den Veranstaltungen am Laimer Anger, jedoch wünsche man sich „etwas Schöneres“ als die Fischtage. Auch scheine es sich für die Marktleute nicht zu lohnen, den Markt zehn Tage lang zu veranstalten, da der Umsatz nicht groß sei. In der Juni-Sitzung des Laimer BA gestand Ludwig Dosch von der Bayern Markt GmbH ein, dass die Fischhändler am Markt nicht genügend Gewinn erzielten, da es zu wenig Abnehmer für den Fisch gebe. Daher habe der Veranstalter beschlossen, das Marktangebot um Haushaltsartikel und andere Lebensmittel zu erweitern.
Nun stellt sich den Mitgliedern des Laimer BA die Frage, wie im Fall der Fisch- und Markttage weiter zu verfahren sei, wenn die Veranstaltung scheinbar weder für die Veranstalter noch für die Kundschaft attraktiv ist. „Der BA hatte alles skeptisch betrachtet und kritisch gesehen. Die Dauer, das ist ein wirkliches Problem“, erklärte SPD-Fraktionsvorsitzende Martha Mertens. Im kommenden Jahr wolle man die Beschwerden der Bürger im Vorfeld der Veranstaltung berücksichtigen und mit dem Veranstalter über die Dauer des Stattfindens verhandeln.
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