„Stadt soll mehr Einfluss nehmen“
Bürger wünschen sich Wertstoffinsel Steinbeisplatz
Eine Wertstoffinsel am Steinbeisplatz, mit Containern für Altglas, Plastikmüll, Dosen und Alu hatten die Laimer in der Bürgerversammlung im vergangenen Herbst gefordert. Bevor der Kindergarten in der Raublinger Straße gebaut wurde, gab es an diesem Standort bereits Wertstoffcontainer. Man hatte erwartet, dass die Wertstoffcontainerinsel nach der Errichtung des Kindergartens genau auf der gegenüberliegenden Straßenseite, also auf der leeren Randfläche des Steinbeispaltzes, wiederentstehen würde. Bis heute jedoch kamen die Container nicht wieder und die Anrainer müssen sich zu anderen Sammelstationen auf den Weg machen. Der Bezirksausschuss Laim (BA 25) schaltet sich nun ein. Jutta Hofbauer von den Grünen fordert: „Die Stadt soll mehr Einfluss auf die Standortwahl nehmen.“
„Nicht in städtischer Hand“
Der Abfallwirtschaftsbetrieb München (AWM), der sich um Fragen und Anträge rund um den Verpackungsmüll in der Stadt kümmert, ging dem Laimer Bürgerantrag nach. Das Ergebnis: Viel tun könne man nicht für die Laimer, denn für die Wertstoffcontainer und auch deren Standorte sei die Firma Remondis zuständig. Der Abfallwirtschaftsbetrieb erklärt: „Bedauerlicherweise hat die Landeshauptstadt München auf die Standortauswahl nur bedingt Einfluss. Vorschläge zu neuen Standplätzen aus der Bürgerschaft oder der Stadtverwaltung inklusive der Bezirksausschüsse werden vom AWM stets an die Betreiberfirmen der dualen Systeme weitergegeben. Ob die Vorschläge jedoch aufgegriffen werden, liegt leider nicht in städtischer Hand, da diese immer erst von den Betreiberfirmen akzeptiert und schließlich auch beantragt werden müssen.“ Auf die 1991 eingeführte Verpackungsordnung verweist der AWM, wonach das Wertstoffsammelsystem an die Dualen Systeme Deutschland GmbH übergeben wurde. Neun Betreiber für Duale Systeme kümmern sich inzwischen bundesweit um den Wertstoffmüll. In Laim ist die Firma Remondis zuständig. „Die Anregung zur Einrichtung einer Wertstoffcontainerinsel am Steinbeisplatz wurde selbstverständlich an die für die Auswahl der Standorte alleinig zuständige Betreiberfirma Remondis weitergeleitet. Von dort wurde bereits Bereitschaft zur Prüfung des Standortvorschlages signalisiert“, heißt es vom AWM. Der BA Laim entschied nun einstimmig seinerseits an die zuständige Firma zu appellieren und zugleich die Stadtverwaltung zum Handeln aufzufordern. „A bissl was geht immer“, weiß BA-Chef Josef Mögele (SPD).
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