Mehr Baumgrün für Laim
Standorte für Neupflanzungen gesucht

Nur zwei von 100 Naturdenkmälern in München befinden sich in Laim: Die Eibe am Laimer Anger, die zur Weihnachtszeit beleuchtet wird, ist eines davon. (Foto: kö)
Bäume tun der Stadt gut. Sie sind ortsbildprägend und verfügen über nachweislich positive ökologische wie klimatische Effekte – so sehen es die Stadtvertreter und wollen daher münchenweit neue Bäume pflanzen, um den Bestand so aufzustocken. Wo diese im dicht besiedelten Stadtgebiet platziert werden könnten? „Die Suche nach sinnvoll geeigneten Standorten für ergänzende Neupflanzungen von Bäumen auf bestehenden öffentlichen Flächen ist nicht einfach“, weiß das Baureferat Abteilung Gartenbau. Daher sind nun die Bürger zur Mithilfe aufgerufen. In der Arbeitsgruppe „Umwelt und Baumschutz“ im Bezirksausschuss Laim (BA 25) hat man sich hierzu bereits Gedanken gemacht. „Wir haben zum Beispiel die Landsberger Straße im Blick“, sagt Nicola Fritz (Grüne), die dem Ausschuss vorsitzt. „Die Grünfläche östlich vom Laimer Kreise hat noch gar keine Bäume. Die Fläche werden wir auf jeden Fall vorschlagen.“ Darüber hinaus aber will man in Laim alte Bäume würdigen und bereits ausgewiesene Naturdenkmäler besser sichtbar machen. Die Eibe am Laimer Anger zählt dazu. Jüngst verabschiedete der BA Laim entsprechende Anträge, die von den Grünen initiiert wurden.
Standortvorschläge einreichen
Der Mehrwert von Bäumen für die Städte ist nach Ansicht des Baureferats Abteilung Gartenbau groß: „Sie spenden Schatten, filtern Staub aus der Luft, wirken kühlend, erhöhen die relative Luftfeuchte, produzieren Sauerstoff und bieten vielen Tieren Lebensraum und Nahrung.“ Mit der Pflanzung zusätzlicher Bäume könne man auch im Hinblick auf den Klimawandel einen nachhaltigen Beitrag leisten. Nun sollen geeignete Standorte aufgetan werden, wo neue Bäume gepflanzt werden können. Dabei geht es nicht darum, Flächen zu entsiegeln. Vielmehr sollen bereits bestehenden Grünanlagen oder Grünzügen aufgefüllt werden. Die Ortskenntnis der Stadtteilbewohner soll helfen, die Lücken aufzutun. Die Arbeitsgruppe „Umwelt und Baumschutz“ im BA Laim schlägt neben der Landsberger Straße noch eine zweiten Standort vor: In der Rushaimerstraße böte die breite Grünfläche noch Platz für weitere Baumpflanzungen, meint Nicola Fritz. Wer andere geeignete Stellen in Laim kennt, wo noch ein Baum gepflanzt werden könnte, kann seinen Vorschlag an Nicola Fritz vom BA Laim schicken, E-Mail: nicola.fritz.gruene@gmx.de.
Mehr Naturdenkmäler
Laut Naturdenkmalverordnung sind von 100 Naturdenkmälern in München nur zwei in Laim eingetragen: Eines bilden zwei Eiben auf dem Privatgrund in der Agnes-Bernauer-Straße 86, das andere die Eibe am Laimer Anger. Die Grünen im BA Laim regten nun an, diese Eibe als Naturdenkmal deutlicher erkennbar zu machen: „Durch eine Kennzeichnung als Naturdenkmal kann diese Bedeutung als dominanter, ortsbildprägender Baum besser ins Bewusstsein der Bürgerinnen und Bürger gerückt werden“, heißt es in der Antragsbegründung. Zudem sollen Bürger mehr Informationen über die genaue Bezeichnung des Baumes, sein Alter und den Grund, warum er als Naturdenkmal eingetragen ist, erhalten. Einstimmig entschied das Bürgergremium den Antrag mitzutragen. Einstimmig fiel auch das Votum für einen zweiten Antrag der Grünen aus. Darin wird gefordert, dass die prächtige, besonders hochgewachsene Eiche in der „Alten Heimat“, der Siedlung rund um den Kiem-Pauli-Weg, als „Einzelschöpfung der Natur“ unter Schutz gestellt wird. Mit der Ausweisung der Eiche als Naturdenkmal solle das Bewusstsein der Stadtteilbewohner geschärft werden, besonders alte Bäume zu schützen. Ob die Naturdenkmalbehörde die Eiche in die Liste denkmalwürdiger Bäume aufnimmt, bleibt nun abzuwarten.
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