Hunde verboten
Bezirksausschuss entscheidet gegen Hundewiese
„In einer so engen Stadt wie München kann nicht alles für alle möglich gemacht werden“, erklärte Josef Mögele, Chef des Bezirksausschusses (BA) Laim in der jüngsten Sitzung. Dass dem so ist, bekommen nun vor allem die Hundebesitzer rund um die Lautensackstraße zu spüren. Sollte das Baureferat/ Abteilung Gartenbau der im BA Laim gefällten Entscheidung folgen, gehen Hunde und Herrchen künftig leer aus. Der BA sprach sich einstimmig dafür aus, dass auf der sogenannten Hundewiese am Burgerplatz Hunde in Zukunft verboten sind.
Verhärtete Fronten
Fußläufig war die unter Hundehalter als Hundewiese bekannte Grünfläche bislang für viele erreichbar. Auf dem Grün zwischen der Wohnbebauung an der Lautensackstraße durften Vierbeiner tollen und auch ihr Geschäft verrichten. Vielen Anwohnern war das zu viel. Lieber eine hundefreie Spiel- und Liegewiese und etwas mehr Privatsphäre für die Anwohner wurde gefordert. Spätestens jedoch als das inoffizielle Hundeverbotsschild vom Platz entfernt wurde, eskalierte ein Streit zwischen Hundehaltern und hundelosen Anwohnern. Die Stelle für allparteiliches Konfliktmanagement (AKIM) wurde eingeschaltet, um den Nachbarschaftsstreit zu schlichten; eine eigens an den Platz bestellte Grünanlagenaufsicht versuchte Einfluss auf das Verhalten der Hundehalter zu nehmen. Dazu wurde vor Kurzem eine Sonderkontrolle veranlasst, die sich über zwei Wochen erstreckte. Die Maßnahmen sowie die Versuche zur Mediation sollten aber nicht fruchten. Was blieb: verhärtete Fronten, schuldlose Vierbeiner und ein BA, der nun eine richtungsweisende Einschätzung abgeben sollte.
Hunde müssen draußen bleiben
Als mögliche Lösungsvariante stand im Raum, die Wiese für Hunde offen zu halten, jedoch zugleich einen Leinenzwang anzuordnen. Ferner sollte die Privatsphäre der betroffenen Anwohner durch die Pflanzung von Sträuchern geschützt und zusätzliche Abfallbehälter aufgestellt werden. Das Referat für Gartenbau erklärte dazu: Ein grundsätzlicher Leinenzwang bestehe in öffentlichen Grünanlagen (mit wenigen Ausnahmen wie etwa im Westpark) nicht. „Es ist also nicht möglich, am Burgerplatz Leinenzwang anzuordnen.“ Nachdem aber der westliche Teil des Platzes ohnehin wegen des Spielplatzes als hundefreie Zone gilt, könnte der östliche Teil für Hunde freigegeben werden. „Dies gilt umso mehr, als die frühere Grünanlage an der Siglstraße, auf der Hunde erlaubt waren, mittlerweile bebaut ist“, erklärt das Amt.
Für eine andere Variante hat sich nun der BA Laim ausgesprochen, in der Hoffnung, dass damit wieder Ruhe auf der Wiese einkehrt. Demnach soll die Wiese mit grünen Pollern versehen und damit als Spiel- und Liegewiese gekennzeichnet werden. Keine zusätzlichen Pflanzungen und auch keine extra Abfalleimer sind damit nötig, denn für die Hunde heißt es künftig: „Wir müssen draußen bleiben."
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