„Finden Namensänderung nicht gut“
Laimer Bezirksausschuss will „Camerloher-Schule“ behalten
Der Schulneubau für die Grundschule an der Camerloherstraße steht bereits. Mit Beginn des neuen Schuljahrs im September wird das neue Schulhaus bezugsfertig sein. Viel Neues steht der Schulfamilie nun bevor: Neben dem Umzug ins neue Gebäude soll auch das Lernhauskonzept umgesetzt werden: räumlich wie organisatorisch wird dabei eine kleine Schule innerhalb der Schule aufgebaut. Zudem wird die Camerloher-Schule fortan „Grundschule an der Von-der-Pfordten-Straße“ heißen, was unter anderem bürokratische Mühen mit sich bringt. Die Umbenennung rief diverse Meinungen hervor. Vor allem der Elternbeirat der Grundschule pochte auf die Beibehaltung des alten Namens. Und auch den örtlichen Bezirksausschuss (BA) lässt das Thema nicht los. Das Laimer Bürgergremium fordert nun in einem eigenen Antrag, dass der Eingang zur Grundschule über die Camerloherstraße auch in Zukunft, zusätzlich zum neuen Haupteingang, bestehen bleiben solle. Damit könnte die Schule ihren alten Namen behalten, so die Idee. „Das ist eine Schule, die einen bestimmten Stand in Laim hat“, argumentiert BA-Vorsitzender Josef Mögele (SPD). „Die Verwaltung soll wissen, dass wir die Namensänderung nicht gut finden.“
„Sicherheitsaspekt an oberster Stelle“
Die Argumente, wieso der Name der Grundschule geändert werden muss, hat das Referat für Bildung und Sport (RBS) klar formuliert: Hauptgrund für die Namensänderung sei, dass die Grundschulen üblicherweise nach den Straßen benannt sind, in denen ihr Haupteingang liegt. Der Schulneubau ist nun so positioniert, dass der Eingang künftig in der Von-der-Pfordten-Straße (zuvor Rushaimerstraße) liegen wird. Einen Namenszusatz könnte die Schulfamilie beantragen, dieser dürfte jedoch nicht „Camerloher“ sein, da dies Verwirrungen bei der Auffindbarkeit der Schule mit sich brächte. Sowohl Polizei als auch Feuerwehr wiesen auf diesen Sicherheitsaspekt hin. Zudem gibt es in Ismaning bereits eine Camerloher-Schule, was jetzt schon zu Verwechslungen führt, wie der Schulalltag zeigt. Schulleitung und Lehrerkonferenz entschieden daher, der Aufforderung des RBS zu folgen und der Namensänderung in „Von-der-Pfordten-Schule“ zuzustimmen. „Für mich steht der Sicherheitsaspekt an oberster Stelle“, erklärt Schulleiterin Alexandra Janssen auf Anfrage. Der Elternbeirat wünschte sich anderes und bat im BA um Unterstützung. Das Gremium setzt nun selbst Forderungen nach.
„Eingang zusätzlich erhalten“
Künftig werden rund 400 Grundschüler den Haupteingang nutzen. „Der angedachte neue Eingang in der Von-der-Pfordten-Straße erscheint vor diesem Hintergrund als Aufstellfläche zu klein“, argumentieren SPD und CSU in ihrem gemeinsamen Antrag, der jüngst vom Gremium einstimmig verabschiedet wurde. „Daher soll der bisherige Eingang in der Camerloherstraße zusätzlich erhalten und genutzt werden.“ Nach Ansicht des BAs hätte dies den Vorteil, dass eine verwaltungs- und kostenintensive Umbenennung der Schule nicht notwendig würde und zudem der weithin bekannte Name „Camerloher-Schule“ beibehalten werden könnte.
Vertreter des RBS hatten kürzlich bereits bei einem Ortstermin mit dem BA teilgenommen, bei dem über eine mögliche Entzerrung der Schülerströme vor dem neuen Haupteingang gesprochen wurde. Auf Anfrage erklärt das RBS, dass die hier besprochenen Aspekte Eingang „in die durch die neue Fluchtwege-Situation ohnehin nötige Überarbeitung des Sicherheitskonzepts finden sollen.“ Und auch Schulleiterin Alexandra Janssen bekräftigt: „Die Schule erstellt ein Sicherheitskonzept, so dass die Kinder natürlich nicht auf der Straße stehen werden.“ Es sei angedacht, dass die Kinder durch den neuen Haupteingang in den Pausenhof gelangen sollen, wo dann die Aufstellung der Schüler vor dem Unterrichtsstart erfolgen solle.
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