U-Bahn und Hausbau
Nächste Planungsschritte für Freiham
Es geht weiter mit den U-Bahn-Planungen. Die SPD-Stadtratsfraktion hat den Antrag gestellt, die Planungen für die U 5 nach Freiham aufzunehmen. "Das Referat für Stadtplanung und Bauordnung wird gemeinsam mit dem Baureferat beauftragt, Trassierungsvorschläge für eine mögliche U-Bahn-Verlängerung nach Freiham zu machen", heißt es in dem Antrag. Dabei sollen Vorschläge für Haltepunkte gemacht werden, "die möglichst vielen Menschen ein Zu- bzw. Umsteigen ermöglichen". Der Endpunkt sollte dabei möglichst an der Autobahn, beispielsweise an der Autobahnzufahrt Freiham Nord liegen. Denn dann gäbe es viele Park-and-Ride-UImsteigemöglichkeiten. SPD-Stadtrat Christian Müller, Mitglied im Planungsausschuss, sagte dazu: „Park- and Ride-Anlagen tragen dazu bei, München vom Autoverkehr zu entlasten, indem sie Pendlern aus dem Umland den Umstieg auf den öffentlichen Personennahverkehr erleichtern. Hierfür ist die Schaffung einer solchen Umsteigemöglichkeit direkt an zwei Autobahnen bestens geeignet."
Bis es soweit ist, soll die MVG die Buslinien verstärken, eventuell Express-Busse einsetzen und prüfen, ob bis zur U-Bahn-Eröffnung der ÖPNV verstärkt werden könne - allerdings nicht durch eine Trambahn. Außerdem sollen die S-Bahn-Takte verbessert und die Züge länger werden. "Dazu gehört auch ein möglichst rascher Bau eines dritten und möglichst vierten Gleises für die S4 nach Buchenau, um die ÖPNV-Anbindung in das weitere Umland Münchens baldmöglichst nachhaltig zu verbessern und die Überlastung dieser S-BahnStrecke zu beseitigen", fordert die SPD-Fraktion.
Ideen für 200 Wohnungen
Ein weiterer Realisierungswettbewerb für die Baufelder in Freiham ist entschieden. Die Preisjury hat die Ideen für den Bereich der künftigen Hauptverkehrsachse, der „Aubinger Allee“, und einer öffentlichen Grünfläche entschieden. Die staatliche Gesellschaft für den Staatsbediensteten Wohnungsbau in Bayern mbH (Stadibau) wird dort Gebäude für rund 200 Wohnungen, eine integrierte Kindertageseinrichtung und eine kleinere gewerbliche Einheit im Erdgeschoss errichten. Insgesamt zehn Arbeitsgemeinschaften aus Architektur und Landschaftsplanung nahmen am Planungswettbewerb teil. Das Preisgericht vergab zwei erste Preise an die „AllesWirdGut“-Architektur aus München mit den „toponauten“ Landschaftsarchitekten aus Freising und an die Maier und Neuberger Architekten aus München mit den Stautner und Schäf Landschaftsarchitekten. Das Preisgericht empfahl dem Investor einstimmig, einen der ersten Preisträger mit den ausgelobten Planungsleistungen zu beauftragen.
Der Wohnstandort Freiham Nord unterteilt sich in zwei Realisierungsabschnitte. Der erste Abschnitt, in dem sich das aktuelle Wettbewerbsgebiet befindet, wird seit 2016 baulich umgesetzt. Für das städtebauliche und freiraumplanerische Konzept des zweiten Abschnittes läuft seit Sommer 2017 ein internationaler städtebaulicher und landschaftsplanerischer Wettbewerb.
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