Intelligente Leuchten
U-Bahn, Pferde und ein Stadtteilzentrum: Neues aus Freiham
Die CSU im Bezirksausschuss 22 möchte die U-Bahn schneller nach Freiham bringen. Dafür soll die Verlängerung der U-Bahnstrecke von Pasing nach Freiham bereits jetzt, parallel zu den laufenden Planfestellungen auf dem Streckenabschnitt vom Laimer Platz bis Pasing, vorangetrieben werden. Ziel sollte eine zeitgleiche Inbetriebnahme der beiden Streckenabschnitte möglichst zum Ende der ersten Bauphase in Freiham-Nord sein. „Die aufkommenden Verkehrsprobleme brauchen ein engagiertes Vorgehen“, heißt es in der Begründung.
Keine Reitwege im Landschaftspark
Zu „konfliktträchtig“ wäre es, wenn im neuen Landschaftspark auch Reitwege angelegt werden. Das ist die Antwort, die die Grünen-Stadträte Katrin Habenschaden und Christian Müller auf ihren entsprechenden Antrag vom Baureferat bekommen haben. Über 25.000 Bewohner des neuen Stadtteils sollen den Landschaftspark nutzen können, „ein Ausgleich für die weitläufigen landwirtschaftlichen Flächen, die sich vor der Siedlungsentwicklung zwischen dem Ortsrand von Neuaubing und der Autobahn A 99 erstreckt haben, kann in dem langen aber schmal geschnittenen zukünftigen Landschaftspark für die Reiter nicht geschaffen werden“, heißt es in dem Schreiben. Das Baureferat versprach jedoch sich für eine Querungsmöglichkeit für Pferde westlich der A 99 beispielsweise an der Brücke des Birnbaumsteigwegs einzusetzen. Sie führt im Bereich des zukünftigen Landschaftsparks über die Autobahn. In den Planungsprozess soll die Kinder- und Jugendfarm Neuaubing einbezogen werden.
Einzelhandel, Gastronomie und Dienstleistung
Nördlich der Bodenseestraße und des S-Bahnhofs Freiham wird in den nächsten Jahren das Stadtteilzentrum entstehen. Es soll ein Mix aus Einzelhandel-, Gastronomie- und Dienstleistung sowie Wohnen werden. Die Eingänge der Geschäfte sollen anders als bei einem Einkaufszentrum an den Straßen und Plätzen liegen. Das soll den öffentlichen Raum beleben. Ausloberin des Realisierungswettbewerbs war die Munich Future City West GmbH, die das Grundstück nach einer Ausschreibung der Landeshauptstadt München erworben hatte. Den 1. Preis für den Ideenteil erhielt das Planungsteam „steidle architekten“ mit „real-grün Landschaftsarchitekten“ aus München. 2023 soll der erste Teilkomplex bereits fertig sein.
Grüne Fassaden
Die Grünen im Bezirksausschuss 22 haben das Baureferat gebeten bei den Planungen für Freiham „grundsätzlich eine Fassadenbegrünung mitzubedenken“. Vor allem die geplanten mehrstöckigen Gebäude sollten bepflanzt werden. Als Vorbild haben die Grünen die Mailänder Wohntürme „Bosco Verticale“ vor Augen. Mit dieser Maßnahme soll das Stadtklima verbessert werden, da nach der Bebauung Freihams sich die Frischluftzufuhr für die Stadt München aus Richtung Westen sicherlich verringern werde, so die Antragsteller.
Laternen in Freiham Nord
Die Stadt München untersucht in einem Feldversuch im Rahmen des EU-Projekts „Smarter Together“ in Freiham Nord neue Beleuchtungstechnologien. Dafür hat das Baureferat parallel zur Ellis-Kaut-Straße, auf einer Strecke von zirka 350 Metern, zwölf moderne LED-Leuchten mit „intelligenter“ Elektronik installiert. Sie sorgen automatisch für eine bedarfsabhängige Beleuchtung. Nun wurde eine erste Bilanz gezogen: Die smarte Beleuchtungstechnologie stellt sicher, dass der Fußweg vor und hinter den Passanten hell ausgeleuchtet ist. Befindet sich keine Person im Erfassungsbereich der Sensoren, wird das Licht langsam um 85 Prozent reduziert. Die energieeffizienten LED-Leuchten sparen mit der zusätzlichen Technik noch weitere Energie ein. Die Technologie trägt außerdem zur Reduzierung von künstlichen Licht bei. Das sei vor allem für nachtaktive Insekten von Vorteil.
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