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Rubrik: Gesamt · Stadtteil: München
Quietschende Reifen
Anwohner klagen über Autoposer am Ladenzentrum
Aufheulende Motoren, quietschende Reifen und das Wummern der Bässe aus den Lautsprecherboxen – sogenannte Autoposer „terrorisieren förmlich die Anwohner an der Wiesentfelser Straße und der Riesenburgstraße bis weit nach Mitternacht“, heißt es in einem Bürgerschreiben an den Bezirksausschuss 22. Seit Jahren würden sich die Fahrer in ihren aufgemotzten Autos fast täglich im absoluten Halteverbot beim Ladenzentrum zum Angeben treffen. Angst um ihr Leben hätten die Anwohner, wenn die Fahrer die Straße auch noch als Rennstrecke nutzen und wenn sie ihre Reifen zum Qualmen bringen, dann verpeste der Geruch verbrannten Gummis die Luft. „Gegen die Autoposer und deren provozierenden Lärmbelästigungen“ fordern die Anwohner Maßnahmen, „um nachts wieder ruhig schlafen zu können“.
Pasing und Aubing gegen Verkehr
Bei einer Sondersitzung mit Vertretern des Bezirksausschusses 21 (Pasing-Obermenzing) und des BA 22 (Aubing) war der zunehmende Verkehr aus dem Neubaugebiet Freiham und der Bergsonstraße Thema. Es gebe keinen überzeugenden Plan für den Verkehrsanschluss Freihams an die Stadtbezirke, kritisierte BA-Vorsitzender Sebastian Kriesel. Derzeit laufen Verkehrsuntersuchungen, eine Bürgerbeteiligung soll folgen, sobald es Ergebnisse gibt. Diese möchten die BA-Mitglieder in beiden Stadtbezirken angeboten bekommen, denn auch die Auswirkungen auf Pasing müssten berücksichtigt werden. Deswegen unterstützt der BA 21 die Ablehnung des BA 22 für die Realisierung des 2. Bauabschnitts in Freiham, bevor es nicht eine Lösung für den Verkehr gebe. Außerdem sollten sich die Investoren in Freiham finanziell am Bau von Radwegen und der Verkehrsraumentwicklung beteiligen. Realisiert sind die Anschlüsse an die Autobahn, die Bodensee- und die Wiesentfelserstraße. Nicht realisiert ist der Anschluss an Aubing und ungeklärt sei, wie die Alto- oder die Bergsonstraße die zusätzlichen Verkehre bewältigen sollen. Abschließend beschlossen die Teilnehmer sich regelmäßig zu treffen und über die Entwicklungen auf dem Laufenden zu halten.
Parken für Lkw verbieten
Ein Parkverbot für Lastkraftwagen in der Centa-Hafenbrädl-Straße und Tempo 30 beantragen die ESV Sportfreunde. Massive Beschwerden und Unmutsäußerungen seitens der Mitglieder haben den Verein dazu bewegt. Teilweise würden bis zu vier Lastwagen hintereinander vor der Tennisanlage parken, heißt es in dem Schreiben. „Sie sind eine Gefahr für den Verkehr, da die überholenden Pkw aufgrund der langen Überholstrecke meistens sehr schnell fahren.“ Außerdem wird durch die Brummis der Überblick über das Verkehrsgeschehen behindert. Am gefährlichsten sei es für die Tenniskinder, die mit dem Radl kommen, sowie für Fußgänger. Nicht zuletzt ärgern sich die Sportler darüber, dass zur Kühlung die abgestellten Lastwagen oft stundenlang ihre Dieselaggregate laufen ließen, die Sportler befürchten gesundheitliche Schäden.
„Pflasterorgie mit Begleitgrün“
Es ist beschlossene Sache, dass der Aufseßer Platz und der Gößweinsteinplatz aufgewertet werden sollen. „Es würde uns sehr freuen, wenn wir in die Planungen einsehen könnten. Vielleicht können wir mit konstruktiven Ideen dazu beitragen, dass die Aufwertung gelingt“, regte ein betroffener Hauseigentümer an. Er befürchtet ähnlich wie beim Bauvorhaben St.-Pauls-Platz eine „reine Pflasterorgie mit etwas Begleitgrün ohne jeden Gedanken an Ökologie und Ökonomie“. Ähnliches dürfe am Gößweinsteinplatz nicht passieren.
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