Kurze Wege
Sprechstunden im Pasinger Rathaus gefordert
Die Wege zum Münchner Kreisverwaltungsreferat (KVR), um behördliche Angelegenheiten zu regeln, sind für Bürgerinnen oder Bürger aus dem 22. Stadtbezirk oft mit weiten und umständlichen Anfahrten verbunden. Vor allem für ältere und behinderte Menschen aus Aubing bedeuten sie eine große Anstrengung. In einem interfraktionellen Antrag von CSU/FDP, Grüne, FW/ÖDP und SPD hat der Bezirksausschuss 22 deswegen regelmäßige Sprechstunden städtischer Dienststellen im Bürgerzentrum des Pasinger Rathauses beantragt. Bisher gab es dort zwar bereits einige Angebote, aber Fachbereiche sind wieder ins KVR zurückgegangen, wodurch sich das Angebot für den Münchner Westen sehr deutlich verschlechtert habe. „Der Auszug des Sozialbürgerhauses aus dem Pasinger Rathaus schafft die räumlichen Voraussetzungen, damit einige Büroräume für Sprechstunden ausgelagerter Dienststellen zur Verfügung gestellt werden können“, so die Idee. Dies sei eine „einmalige Chance“, die „unbedingt genutzt werden sollte“, forderten die Fraktionssprecher Manfred Spannagl, Dagmar Mosch, Klaus Ziegler und Thomas Hampel. So könnten städtische Dienststellen die freien Räume für Sprechstunden nutzen. Um welche Bereiche es sich handeln könnte, darüber haben sich die Bezirksausschussmitglieder bereits Gedanken gemacht.
Persönliches Gespräch ist wichtig
Sprechstunden vor Ort sollten beispielsweise angeboten werden für die Bereiche „Wohngeld“, „Betreuungsstelle“, „Versicherungsamt“, „Gesundheits“- sowie das „Bildungs- und Sportreferat“. „Es ist auch zu überlegen, welche Angebote freier Träger sinnvoll in ein Sprechstundenkonzept integriert werden können“, heißt es in dem Schreiben an die Stadt. Zwar werde eine Digitalisierung der Angebote angestrebt, doch bei bestimmten Themen wie beispielsweise dem Kitafinder, über den freie Kinderbetreuungsplätze gefunden werden können und der Beantragung für Sozialwohnungen, sei das persönliche Gespräch wichtig, mahnen die BA-Mitglieder.
Außerdem würde nicht jeder über einen Computer oder Internetanschluss verfügen. Mit technischen Schwierigkeiten bei der Arbeit in den Außensprechstunden rechnet der BA 22 nicht. „Sehr viele städtische Mitarbeiter waren in den letzten Monaten im Homeoffice und konnten von dort auf ihre Daten zurückgreifen“. Das sei sicher auch von Büros in anderen Dienstgebäuden möglich. Einen gleichlautenden Antrag haben übrigens auch die Kolleginnen und Kollegen vom Pasinger Bezirksausschuss gestellt. „Dieses bürgerfreundliche Angebot soll im Pasinger Rathaus modellhaft für die ganze Stadt erprobt werden“, heißt es in dem BA-Antrag.
Copyright: Wochenanzeiger Medien GmbH