E-Fahrzeuge zum Ausleihen
Achte Mobilitätsstation in Aubing eingeweiht
An der Freienfels-/Ecke Wiesentfelserstraße gibt es eine neue Mobilitätsstation. Das Projekt „Smarter Together“ feierte die Eröffnung mit einem kleinen Bürgerfest. Dabei konnten die E-Räder, die E-Dreiräder sowie die Leihräder der MVG (Münchner Verkehrsgesellschaft) ausprobiert werden. Am Standort hat „Stattauto“ außerdem ein Auto zum Ausleihen abgestellt. Insgesamt gibt es im Stadtbezirk 22 nun acht Mobilitätsstationen: An den S-Bahnstationen Westkreuz, Aubing, Neuaubing, Leienfelsstraße und Freiham sowie in der Wiesentfelser-, Freienfels- und Mainaustraße. „Hier findet jeder genau das Fortbewegungsmittel vor, das seinem Bedürfnis entspricht“, freute sich Carina Niedermeier, MVG-Projektleiterin ( Münchner Verkehrsgesellschaft) . Die Räder können an einer der acht Stationen wieder abgegeben werden. Bei den zehn Autos muss es die selbe Station sein.
Die Fahrzeuge könnten per App unkompliziert ausgeliehen werden, versicherte Smarter-Together-Projektleiter Bernhard Klassen. Potenziellen Kunden, die sich noch nicht an die neue Technik rantrauen, soll in Veranstaltungen die Hemmungen genommen werden. „Das Fahren macht einfach Riesenspaß“, versicherte Klassen. Wenn die Nachfrage groß genug ist, dann könnten die Angebote sogar noch ausgeweitet werden.
Bis 2021 wird gestestet
Zunächst soll aber während der Evaluationsphase, die bis Januar 2021 dauert, in Aubing „fleißig getestet“ werden. „Wir wollen herausfinden, wo Mobilitätsstationen Sinn machen“. Im Westkreuz seien beispielsweise die Pedelecs besonders beliebt. Zufrieden äußerte sich Niedermeier über den ordentlichen Zustand, in dem die Räder wieder zurückgebracht werden würden. Dank des regelmäßigen Services seien sie aber sowieso stets in einem Top-Zustand. Radlleichen wie von dem Betreiber O-Bikes würde es bei den MVG-Rädern nicht geben. „Wenn etwas nicht passt, können die Kunden uns Bescheid geben“.
Außerdem wurde an dem Standort eine weitere Mobilitätsbox eröffnet. „An dieses komplett neuartige Angebot müssen sich die Kunden erst noch gewöhnen“, so Florian Schmid von der MGS (Münchner Gesellschaft für Stadterneuerung). Die Nachfrage könnte größer sein. Bisher würde ein Kooperationspartner aus der Lebensmittelbranche 12.000 Artikel liefern können. Bei Bestellung würden sie in eine der gebuchten Boxen geliefert werden. Derzeit wird noch nach weiteren Kooperationspartnern gesucht. Sehr gerne würden die Verantwortlichen beispielsweise einen lokalen Hofladen dafür gewinnen. Die Boxen können aber auch als Schließfächer gemietet oder zum Teilen von Waren oder Werkzeug zwischen den Nachbarn genutzt werden. „Der Tauschpartner kann die Sachen an der Quartiersbox abholen und nach Benutzung wieder dort deponieren“, lautet ein Vorschlag. Eine Infostele, die per Touchscreen bedient werden kann, rundet die Mobilitätsstation ab. Hier kann beispielsweise der Standort des nächsten MVG-Mietrads abgerufen werden, aber auch Informationen zu Restaurants, Ärzten oder anderen Einrichtungen.
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