Batteriespeicher Freiham geht in Betrieb
SWM Projekt im Rahmen von "Smarter Together"
Intelligente Speicherlösungen für das Stromnetz von morgen: Die SWM haben das Heizwerk Freiham um einen Stromspeicher erweitert zur Energiezentrale Freiham. Er ist neben der Geothermie und dem Ausbau der Fernwärme der dritte realisierte Energie-Baustein innerhalb des Smart-City-Projekts "Smarter Together“.
Der SWM Batteriespeicher Freiham hat die Größe eines Schiffscontainers, rund 1.000 Kilowattstunden Ladekapazität und erbringt etwa 600 Kilowatt Primärregelleistung. Er kann höchst effektiv eingesetzt werden: Er gleicht kurzfristige Abweichungen zwischen Stromangebot und Stromnachfrage aus und trägt damit zum stabilen Stromnetz-Betrieb bei ("Regelenergie"). Zudem kann er als Quartiersspeicher dienen. Im Projektgebiet können sich dezentrale Stromerzeuger, wie Betreiber von Photovoltaik-Anlagen, über das virtuelle Kraftwerk der SWM an den zentralen Batteriespeicher Freiham anschließen – damit benötigt nicht jedes Gebäude einen eigenen Speicher. Platzbedarf und Brandlast reduzieren sich für den Einzelnen erheblich. Der Batteriespeicher in Freiham kann bis zu 100 kleinere Stromspeicher ersetzen.
Intelligente Speichertechnik
Stromspeicher sind ein wichtiger Baustein für das Gelingen der Energiewende. Sie können helfen, das Netz zu stabilisieren und die erneuerbare Erzeugung besser auszunutzen. Stromspeicher laden überschüssigen Strom aus dem Netz und entladen bei einer höheren Stromnachfrage. Durch die intelligente Speichertechnik wird die lokale und überregionale Bereitstellung von Ökostrom erhöht.
Die SWM planen den Einsatz weiterer Energiespeicher in ihrem Netzgebiet. Derzeit laufen die Vorbereitungen für einen Speicher am Heizkraftwerk Freimann mit einer Leistung von 10 Megawatt – zehnmal so groß wie der Speicher in Freiham. Er soll bereits Ende des Jahres in Betrieb gehen.
Ökowärme dank Geothermie
Bereits seit Herbst 2016 heizen Freiham und seine Nachbargebiete mit umweltfreundlicher Fernwärme aus Geothermie. Der Einsatz von Erdwärme spart rund 22.500 Tonnen CO2 im Jahr ein. Sichtbares Symbol dafür ist die Energiezentrale Freiham. Die SWM bauen die Fernwärme nicht nur im Neubaugebiet Freiham aus, sondern verdichten sie auch in den Bestandsgebieten Neuaubing und Westkreuz.
Smarter Together
Gemeinsam mit Lyon und Wien wurde München von der EU-Kommission ausgewählt, um richtungsweisende Smart-City-Lösungen zu erproben. Bis 2021 fließen insgesamt rund 20 Millionen Euro in das Projektgebiet Neuaubing-Westkreuz/ Freiham mit seinen rund 30.000 Einwohnern. Münchens größter und gleichzeitig am dünnsten besiedelter Stadtteil ist das größte Stadtteil-Entwicklungsgebiet Deutschlands. Im Rahmen von Smarter Together arbeiten die Landeshauptstadt München mit den SWM, der MVG und weiteren Partnern aus Wirtschaft und Wissenschaft an Lösungen für die Stadt von morgen.
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