„Super offen und ehrlich!“
Fragestunde im Obermenzinger Gymnasium mit Bürgermeister Josef Schmid
Frage-Antwort-Runde mit Bürgermeister: Ursula Berchtold, Bürgermeister Josef Schmid, Schulleiter des Obermenzinger Gymnasiums Oliver Berg, Sigrid Bender, Schulleiterin des Überreiter-Gymnasiums Beate Reitlinger und Gründer der Münchner Schulstiftung Ernst von Borries (v.r.) mit den Klassensprechern in der Bibliothek des Obermenzinger Gymnasiums. (Foto: us)
Vom Diesel-Fahrverbot, der vorgeschriebenen Bauhöhe für Münchner Gebäude und freiem W-Lan in der Stadt über die dritte Flughafen-Startbahn und die zweite Stammstrecke bis zur Entsorgung der O-Bikes: die Zehnt- und Elftklässler des Obermenzinger Gymnasiums fragten Bürgermeister Josef Schmid „ein Loch in den Bauch“. Dieser kam zu einer Frage-Antwort-Stunde in die Schule und war begeistert vom Politikinteresse und der Wissbegierde der Schüler.
„Wir brauchen effektive Umsteigebeziehungen“, erklärte Schmid die Planungen für den öffentlichen Nahverkehr. „Es wird Zeit, in Ringen zu denken, vor allem wenn wir weitere 15.000 neue Jobs in der BMW-Welt und 12.000 Neubürger im Wohnprojekt in der Bayernkaserne bekommen. Ganz zu schweigen vom neuen Stadtviertel Freiham.“ Er sei ein alter Transrapid-Fan, gab Schmid an. Doch müsse man sich in einer Demokratie den Mehrheiten stellen.
Spannender Austausch
„Was ich persönlich meine, spielt in der täglichen, politischen Arbeit eine eher untergeordnete Rolle.“ So fände er die Situation für die Anwohner einer zukünftigen dritten Startbahn auch sehr hart, München könne aber nicht auf eine Erweiterung des Flughafens verzichten, wolle die Region als Wirtschaftsstandort bestehen.
„Super offen und ehrlich!“, kommentierten die Schüler die Ausführungen des Bürgermeisters. „Es hat mir gefallen, wie ausführlich er alles erklärt hat.“ „Toll, dass er sich so viel Zeit für uns genommen hat.“ Auch Schmid freute sich über die rege Diskussion. „Ich hatte einen hervorragenden Eindruck von den Schülerinnen und Schülern.“
Besonders aufgefallen sei ihm dabei, „dass es nicht die in den Medien derzeit ausschließlich in den Vordergrund gestellten Themen waren, sondern die, von denen ich auch den Eindruck habe, dass sie die Bürger wirklich beschäftigen. Also insbesondere das Thema Verkehrsinfrastruktur in München, Luftreinhaltung bis hin zu Themen der Bürgerbeteiligung.“ Der Austausch sei für ihn äußerst spannend gewesen, so Schmid weiter. „Das braucht eine demokratische Stadtgesellschaft: Menschen, die sich jenseits von manchen Übertreibungen in den Medien in den wirklichen Fragen engagiert einbringen und äußern.“
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