„Straßennetz reicht nicht mehr aus“
Im Norden der Eversbuschstraße soll eine Entlastungstrasse gebaut werden
Bei der Planung und Bebauung des Gebiets nördlich der Otto-Warburg-Straße, zwischen der Bahnlinie und der nördlichen Eversbuschstraße („Hirmerei“) soll eine Trasse freigehalten werden, die es erlaubt, die Eversbuschstraße Nord ab dem S-Bahnhof „Karlsfeld“ unmittelbar an die Bahnlinie zu verlegen und entlang der Bahnlinie weiter nach Süden bis zum Anschluss an die sogenannte „Junkersstraße“ zu führen. Das zumindest fordert Stadträtin Heike Kainz in einem Antrag an die Landeshauptstadt München.
In Allach werde mittlerweile aufgrund des dringenden Bedarfs an bezahlbarem Wohnraum, so wie in ganz München, jede geeignete Fläche für den Wohnungsbau genutzt. Dies habe zur Folge, dass allein schon deshalb die Infrastruktur gleichermaßen Schritt halten muss. „Im Hinblick auf den Straßenverkehr ist festzustellen, dass das vorhandene Straßennetz bei weitem nicht mehr ausreicht, um den Bedarf zu decken“, so die CSU-Politikerin.
Täglich massiver Stau
Im konkreten Fall fließe der Berufsverkehr von Dachau aus westlich an Karlsfeld vorbei bis zur Otto-Warburg-Straße. Außerdem habe unter anderem die starke Bautätigkeit auf dem ehemalige Bayernwerkgelände in Karlsfeld zu einer deutlichen Verkehrszunahme geführt. „Die Eversbuschstraße Nord insbesondere, sowie die Eversbuschstraße insgesamt, ist davon sehr stark betroffen“, betont Heike Kainz. Während der Rush Hour gebe es täglich massiven Stau. Erschwerend komme hinzu, dass bei Stau oder Sperrungen der A 99 die Eversbuschstraße als Ausweichroute genutzt werde.
„An dieser Straße befinden sich eine Grundschule im Norden und ein großes Schulzentrum im Süden. Die Schulwegsicherheit ist durch den starken Verkehr, auch Schwerlastverkehr, massiv beeinträchtigt“, erklärt die Stadträtin. „Durch eine Entlastungsstraße entlang der Bahn kann die Eversbuschstraße zumindest im Norden erheblich entlastet werden, da ein Großteil der Fahrzeuge dann über die neue Straße zur Ludwigsfelderstraße geleitet werden kann.“ Dadurch könnte nach Ansicht von Heike Kainz die Schulwegsicherheit für die Grundschule an der Eversbuschstraße strukturell erheblich verbessert werden.
„Unabhängig davon können zwei Straßen besser als nur eine Straße die Verkehrsflüsse deutlich besser aufnehmen“, so die Vorsitzende des Bezirksausschusses Allach-Untermenzing (BA 23) weiter. „Derzeit geht es vor allem darum, dass diese Chance durch die Bebauung der genannten Flächen im Norden von Allach nicht im wahrsten Sinne des Wortes verbaut wird. Die Wohnbebauung ist in diesem Bereich grundsätzlich zu begrüßen, jedoch muss dabei eine entsprechende Trasse freigehalten werden.“
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