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Rubrik: Gesamt · Stadtteil: München
„Erhebliches Verbesserungspotential“
Der Fuß- und Radweg entlang der Würm soll ausgebaut werden
Geht es nach den Stadträten Heike Kainz, Sabine Bär und Frieder Vogelsgesang dann soll der Fuß- und Radwanderweg entlang der Würm ausgebaut werden. Die CSU-Politiker fordern die Landeshauptstadt München auf, den Weg entlang der Würm von Norden nach Süden im Stadtgebiet im Rahmen eines Gesamtkonzeptes bestmöglich und verkehrssicher auszugestalten und auszubauen. „Dabei sind Fußgänger- und Fahrradbereiche möglichst zu trennen, Gefahrenstellen zu minimieren und Würm-Querungen zu vermehren“, erklären sie in ihrem entsprechenden Antrag.
Zusammenarbeit mit Umlandgemeinden
Zudem solle die Stadt gemeinsam mit den nördlichen und südlichen Umlandgemeinden eine Fortsetzung der Fuß- und Radwanderwegroute entlang der Würm jenseits der Stadtgrenzen über das bereits vorhandene Maß hinaus fördern und umsetzen. „Im Rahmen der Verbesserung der derzeit wahrlich nicht zufriedenstellenden Verkehrsverhältnisse in der Landeshauptstadt München sind alle Maßnahmen zu ergreifen, die die individuelle Fortbewegung von Fußgängern und Radfahrern positiv durch Angebote fördert“, meinen Heike Kainz, die Vorsitzende des Bezirksausschusses Allach-Untermenzing (BA 23), Sabine Bär und Frieder Vogelsgesang.
Entlang der Würm im gesamten Stadtgebiet gibt es bereits jetzt die Möglichkeit zu Fuß und mit dem Rad zum Teil gut voran zu kommen. Teile der Strecke sind bereits als Fahrradstraße eingeordnet, zum Teil ist der Weg lediglich als Anlieger-Straße gekennzeichnet. Diese bereits gestalteten Fußgänger- und Fahrradbereiche sollen in die Gesamtplanung unter Einhaltung naturschutzrechtlicher Belange im Umfeld der Würm einbezogen werden.
Andererseits gebe es noch zahlreiche Stellen und Bereiche mit Beeinträchtigungen und erheblichem Verbesserungspotentialen. Beispielhaft weisen die CSU-Stadträte darauf hin, dass das sogenannte Beer-Gelände über die Behringstraße entlang der Würm erschlossen ist. Das bedeute, dass Schwerlastverkehr mit Fußgängern und Fahrradfahrern konkurriere. „Es ist nicht weiter erklärungsbedürftig, dass dieses Zusammentreffen unterschiedlicher Verkehrsteilnehmer als sehr gefährlich anzusehen ist.“
Als zweites Beispiel benennen sie den Straßenübergang an der Theodor-Storm-Straße. „Hier müssen Fußgänger und Radfahrer eine relativ stark genutzte Straße überqueren, die im Querungsbereich abknickt, das heißt unübersichtlich ist. In erheblichen Bereichen ist der Fuß- und Radwegebereich nicht getrennt“, so Heike Kainz, Sabine Bär und Frieder Vogelsgesang weiter. Angesichts immer schnellerer Fahrräder müsse auch insofern eine Trennung der Bereiche angestrebt werden.
Gesamtkonzept entwickeln
Insgesamt gibt es nach Ansicht der Stadträte viele Stellen, an denen ein hohes Maß an Verbesserungspotential bestehe. „Wenn man die Forderung nach Förderung von Fuß- und Radwegen ernst nimmt, muss für die gesamte Strecke der Würm ein Gesamtkonzept entwickelt werden, und dieses nach und nach umgesetzt werden. Auch wenn aufgrund der tatsächlichen Gegebenheiten zum Teil Hindernisse bestehen, muss gleichwohl diese naturgegebene Magistrale eine Gesamtplanung erhalten.“ Unabhängig davon handele es sich hier um einen landschaftlich äußerst schönen Bereich, der einen hohen Freizeitwert aufweise und in einer immer enger werdenden Stadt der besonderen fürsorglichen Zuwendung bedürfe.
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