Bürgerzentrum und Bücherei
Planungen für Quartierszentrum in Freiham vorgestellt
Der neue Stadtteil Freiham soll ein Kulturzentrum und eine Bibliothek im künftigen Quartierszentrum bekommen. „Erfreut“ stimmte der Aubinger Bezirksausschuss dem Entwurf für einen Grundsatzbeschluss und dem Nutzerbedarfsprogramm zu, den das Kulturreferat ausgearbeitet hatte. „Eine tolle Einrichtung, das wird Freiham beleben“, meinte BA-Vorsitzender Sebastian Kriesel. Für die bis 2030 erwarteten 20.000 neuen Einwohner sollen die Einrichtungen „einen wichtigen Beitrag für das nachbarschaftliche Miteinander leisten und für eine hohe Wohn- und Lebensqualität sorgen“, hieß es in der Projektbeschreibung. Eine Volkshochschulen-Außenstelle ist bereits vor einigen Jahren beschlossen worden und gilt nach wie vor. Die neuen Einrichtungen müssen noch vom Stadtrat genehmigt werden.
Im Quartierszentrum, das in der Mitte des künftigen Wohnquartiers situiert ist, soll es Läden, ein Alten- und Servicezentrum sowie ein Pflegeheim geben. In einem weiteren Gebäude sind im Erdgeschoss und im ersten Stock das Stadtteilkulturzentrum, die Bücherei, ein Bildungslokal, ein Beratungszentrum und ein Gesundheitszentrum vorgesehen. „Die Lage dieser kulturellen und sozialen Einrichtungen in einem Gebäude ermöglichen Synergieeffekte“, heißt es im Konzept.
Veranstaltungssaal und Probenraum
Im Bürgerzentrum planen die Kulturexperten einen rund 200 Quadratmeter großen Saal, der Platz für 200 Bürger bietet. Hier könnten kulturelle Veranstaltungen stattfinden, aber auch Bürgerversammlungen oder Vorträge. Für die Bewirtung steht eine Vereinsküche zur Verfügung. Gruppenräume, Musikübungs- und Probenräume sowie ein Werkraum runden das Ganze ab. Ziel sei es, einen Ort zu schaffen, der Raum für eigene kulturelle Aktivitäten, aber auch ein abwechslungsreiches Veranstaltungsangebot bietet, teilte das Kulturreferat mit. Stellplätze sollen in einer Tiefgarage angeboten werden.
Die wohnortnahe Bücherei möchten die Verantwortlichen zu einem „sozialen und kulturellen Treffpunkt“ der Freihamer etablieren. Vor allem Familien sollen dadurch angesprochen werden. Bibliothek, Kulturzentrum und Bildungslokal werden so angeordnet werden, dass gemeinsame Nutzungen möglich sind. Als Beispiel führte das Kulturreferat Einrichtungen in Berg am Laim und in der Messestadt Riem an. Dort werden beispielsweise Sanitär- und Sozialräume gemeinsam genutzt. Und natürlich sollen die Einrichtungen von behinderten Menschen barrierefrei genutzt werden können. Schließlich strebe Freiham das Prädikat „inklusiver Stadtteil“ an. Neben Büchern und anderen Medien wünschen sich die Planer für die Bibliothek PC-Arbeitsplätze, ein flächendeckendes WLAN und eine Multimediaausstattung für Veranstaltungen. Insgesamt rechnen die Experten mit rund 1300 Quadratmetern Fläche. Um die Bücherei betreiben zu können, wird die Stadt neun Planstellen ausschreiben. Bereits zwei Jahre vor Öffnung der Bücherei soll eine Bibliotheksleitung eingestellt werden, um die Vorarbeiten durchzuführen.
Für die Volkshochschule werden rund 600 Quadratmeter Fläche benötigt. Hier sollen neben den beliebten Kurs-Klassikern aus den Bereichen Sprache, Gesundheit, Weiterbildung und Kultur „Stadtteilthemen“ verstärkt angeboten werden. Ziel ist, die Neubürger bei der Identifizierung mit der neuen Heimat und beim Kontakte knüpfen zu unterstützen. Von Seiten des Bauherren GEWOFAG könnte bereits 2018 der Spatenstich für die Einrichtungen erfolgen.
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