Corona hat die digitale Transformation beschleunigt
Wirtschaftsvereinigung: Beschäftigte für neue Jobs fit machen
Die vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V. sieht zur Stabilisierung des Arbeitsmarkts drei zentrale Herausforderungen: Den Fachkräftebedarf der Unternehmen decken, die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer für die Anforderungen der digitalen Transformation qualifizieren und die Wirtschaft von Fesseln befreien. Das sagte vbw-Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt auf dem Kongress „Arbeitsmarkt 2025“ in München.
Das Tempo der Umgestaltung nimmt zu
So fordert die vbw, Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer für die Anforderungen der digitalen Transformation zu qualifizieren. „Mit der Corona-Pandemie hat sich die Geschwindigkeit der digitalen Transformation massiv erhöht. In diesem Prozess werden Arbeitsplätze wegfallen, aber an anderer Stelle entstehen viele neue Jobs. Für diese neuen Jobs müssen die Beschäftigten fit gemacht werden. Die Unternehmen investieren bundesweit bereits über 41 Milliarden Euro pro Jahr in die Weiterbildung. Um noch mehr Mitarbeiter zu qualifizieren, brauchen die Betriebe einen direkten und unbürokratischen Zugang zur Weiterbildungsförderung durch die Arbeitslosenversicherung“, so Brossardt.
"Unternehmen brauchen mehr Flexibilität"
Zur „Entfesselung der Wirtschaft“ fordert die vbw einen zukunftsfähigen Rechtsrahmen. „Die Unternehmen brauchen mehr Flexibilität, gerade im Aufschwung. Daher muss an die Stelle der täglichen Höchstarbeitszeit eine wöchentliche Betrachtung treten: Unternehmen müssen im digitalen Zeitalter in der Lage sein, schnell auf individuelle Kundenwünsche aus aller Welt zu reagieren. Das starre deutsche Arbeitszeitrecht benachteiligt sie aber im globalen Wettbewerb. Zudem muss die Politik jede weitere Regulierung des Arbeitsmarkts unterlassen. Ein politisch definierter Mindestlohn oder Verschärfungen im Befristungsrecht schwächen die Nachfrage nach Arbeitskräften und bringen den Arbeitsmarkt aus dem Gleichgewicht“, schloss Brossardt.
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