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Rubrik: Gesamt · Stadtteil: München
Radständer kommen
Parkplatz wird umgewandelt
Damit Besucher ihr Fahrrad künftig nicht mehr an die Hauswand oder das Geländer lehnen müssen, beantragte der Gesundheitsladen München e.V. in der Astallerstraße 16 die Aufstellung eines Fahrradständers. Der Bezirksausschusses Schwanthalerhöhe (BA 8) besah sich Anfang des Jahres die Situation vor Ort und plädierte dafür, die neuen Fahrradabstellplätze direkt auf dem Bürgersteig vor dem Laden zu schaffen. Man hielt den Platz für geeignet, da der Gehweg nach Ansicht des Lokalparlaments an dieser Stelle breit genug wäre. Zwanzig neue Radständer sollten nach Einschätzung des BA Schwanthalerhöhe hier platziert werden können, von denen auch die umliegenden Gaststätten profitieren würden, deren radfahrende Gäste dort ebenso wie die Besucher des Gesundheitsladens parken dürften. Das Baureferat, das den Antrag des Stadtteilgremiums prüfte, erteilt dem Vorschlag nun eine Absage, macht jedoch stattdessen einen Alternativvorschlag.
„Restbreite ist zu gering“
Der Gehsteig vor dem Gesundheitsladen kommt laut Baureferat aus zwei Gründen nicht in Frage, um hier eine Fahrradabstellanlage aufzustellen. Zum einen: „Bei der asphaltierten Fläche vor der Astallerstraße 16 handelt es sich um Privatgrund“, erklärt die Behörde. Zum anderen sei der Gehweg doch zu schmal, um Fußgänger und auch Fahrradabstellplätze zu fassen. Der um das Grundstück verlaufende Gehweg hat eine Breite von 3,30 Meter. Zum notwendigen Sicherheitsabstand von Fahrradständern zu Fahrbahn (von 0,5 Meter) müsse man den Platzbedarf von rund 1,5 Meter für schräge, rahmenanschließbare Fahrradständer rechnen. „Die verbleibende Restbreite der Gehbahn von 1,30 Meter ist zu gering, um die Verkehrssicherheit und Barrierefreiheit zu gewährleisten“, erklärt das Baureferat.
„Umwandlung verträglich“
Würde man jedoch einen Parkplatz opfern, so könnten hier zehn Räder künftig ordentlich und sicher abgestellt werden. Das Baureferat schlägt vor, einen Kfz-Stellplatz in der vor dem Laden liegenden Parkbucht zum Fahrradparkplatz umzuwandeln. „Das Referat für Stadtplanung und Bauordnung stuft die Umwandlung an dieser Stelle als verträglich ein“, heißt es im behördlichen Schreiben. Der neue BA, der nun in anderer Zusammensetzung konstituiert ist als Anfang des Jahres, als der Antrag gestellt wurde, stimmt mehrheitlich für diesen Vorschlag des Baureferats. Einzig die drei Vertreter aus FDP und CSU sprechen sich dagegen aus. Statt „Klein-klein“, solle man doch ein Gesamtkonzept für Fahrradständer aufstellen, das fürs ganze Viertel gilt und das der BA der vergangenen Amtsperiode auch schon wollte, meint etwa Uwe Trautmann (CSU). Für ein Gesamtkonzept sei der BA 8 nach wie vor, erklärt BA-Chefin Sibylle Stöhr (Die Grünen), den vor Monaten gestellten Antrag aber wolle man nun nicht zurückziehen. Nach Mehrheitsentscheidung gibt der BA 8 damit nun sein „Okay“ für die Radlstellplätze am Gesundheitsladen. Diese könnten bereits im Laufe des Jahres aufgestellt werden.
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