Erinnerung und Unendlichkeit
Moritz Hauthaler zeigt drei Filme als Videoinstallation
In der Ausstellung "Rage, Rage Against The Dying Of The Light" widmet sich Moritz Hauthaler in den drei unterschiedlichen Videoarbeiten "Elephant I", "Terribly Happy" und "Hellogoodbye (Work in Progress)" jenen Momenten, die das Vergessene oder Verdrängte bewusst werden lassen. Arbeiten über Raum und Zeit, die dem Publikum die Möglichkeit geben sollen, die eigene Existenz zu reflektieren.
Im Mittelpunkt der 4-Kanal-Videoinstallation "Elephant I" steht das Umkreisen der eigenen Erinnerung: Schauplätze und Bilder der Kindheit werden erneut mit der Kamera aufgesucht und treffen so auf die realen Orte der Gegenwart. Wie haben sich diese Orte verändert, was ist geblieben und was für immer gegangen? Inwiefern konstituiert die Erinnerung unsere Wirklichkeit?
"Terribly Happy" zeigt Bilder, die vom Leben träumen. Ende 2018 findet der Filmemacher ein Fotoalbum mit Kindheitsfotos des Vaters, entstanden in öffentlichen und privaten Räumen – bei Wochenendausflügen und Weihnachtsfesten – Ende der 60er bis Mitte der 70er Jahre. Mehr als vierzig Jahre später besucht der Filmemacher jene Orte und stellt Gegenwärtiges und Vergangenes gegenüber. Eine Arbeit über Vaterschaft.
"Hellogoodbye" geht der Frage nach: Wie soll man sich an uns erinnern, wenn wir nicht mehr leben? Was soll bleiben, und was vergehen? In der filmischen Collage werden in Kurzinterviews diese Fragen gestellt. Gezeigt wird eine Auseinandersetzung über die Frage nach der Endlichkeit und Unendlichkeit der Dinge.
Die Vernissage der Videoinstallation findet am Samstag, 2. Februar, ab 19 Uhr statt. Danach ist sie am Sonntag, 3. Februar, von 12 bis 22 Uhr zu sehen, von Montag, 4., bis Donnerstag, 7. Februar von 15 bis 22 Uhr und von Freitag, 8., bis Sonntag, 10. Februar von 12 bis 22 Uhr. Der Eintritt in die Kunstgalerie Kösk (Schrenkstr. 8, www.koesk-muenchen.de) ist frei.
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