Denkanstoß einer Ameise
Umweltaktivist baut Müllberg
Wer vorbeikam, blieb stehen: "Fundsachen aus dieser Baumscheibe" war säuberlich mit Kreide aufs Pflaster geschrieben, ein Pfeil geschwungen und neben der Pfeilspitze ein ansehnlicher Berg an Kleinmüll aufgehäuft: Jede Menge Kronkorken, Kippen, Eislöffel, Eisstiele, Zigarettenschachteln, Flaschen, eine Dosen... All das war im bepflanzten Zentrum der umlaufenden Sitzbank an der Tulbeckstraße, Ecke Trappentreustraße, einfach weggeworfen worden. Umweltaktivist Markus Frowein, Spitzname Amaro Ameise, hat den Müll zusammengeklaubt.
Wie auf seiner Internetseite www.amaroland.de nachzulesen ist, wohnt der aktive Naturschützer in Augsburg und sammelt dort regelmäßig Müll ein, pflanzt Blumen als Bienenfutter, fordert die Aufstellung von Mülleimern und legt sich mit Politik und Verwaltung an, die durch ihr Handeln zur Zerstörung des Planeten beitragen würden. Sein Ziel sei es, wie eine kleine Ameise den Planeten Quadratmeter für Quadratmeter wieder zu reparieren, schreibt er.
Passanten, die an der kurzlebigen Installation stehen blieben, kamen jedenfalls sichtlich ins Grübeln, ob wirklich immer so viel Müll herumliegen muss.
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