Aufenthaltsqualität steigern
Die Münchner Altstadt soll autofrei werden
Der Stadtrat hat die nächsten Schritte für eine „autofreie Altstadt“ beschlossen: Innerhalb des Altstadtrings soll in einem mehrjährigen Prozess der Autoverkehr reduziert werden.
Der Begriff „autofrei“ darf jedoch nicht mit „verkehrsfrei“ oder „Fußgängerzone“ gleichgesetzt werden. Vielmehr geht es um die Entwicklung eines verkehrlichen Funktionskonzeptes und verkehrsrechtlicher Steuerungsinstrumentarien im Hinblick auf ein effizientes Flächenmanagement für den innerhalb der Altstadt nur im begrenzten Umfang zur Verfügung stehenden öffentlichen Raum. Dabei will man auch auf die Erfahrungen anderer Kommunen bei der Schaffung autofreier Innenstädte zurückgreifen.
Schritt für Schritt
In der Münchner Altstadt treffen vielfältige Ansprüche aufeinander die bei den Planungen berücksichtigt werden müssen. Das erklärte Ziel der Stadt ist es die Aufenthaltsqualität zu steigern. Noch in diesem Jahr sollen dafür die ersten Schritte erfolgen: Die Dienerstraße wird für den privaten Autoverkehr, Taxis ausgenommen, gesperrt und zwischen der Schrammer- und Landschaftsstraße sowie am Rindermarkt fallen Stellplätze weg.
Noch dieses Jahr sollen neue Parkregelungen eingeführt werden: Werktags steigen in der „Blauen Zone“ die Gebühren auf 2,50 Euro pro Stunde und zwischen 8 und 19 Uhr wird die Höchstparkdauer auf zwei Stunden begrenzt. Später soll die Parkregelung in der Altstadt grundlegend überarbeitet und noch weitere Stellplätze abgebaut werden. Das Referat für Stadtplanung und Bauordnung will auch die Machbarkeit des Altstadt-Radlrings sowie eines „Boulevard Sonnenstraße“ prüfen. Erste Ergebnisse sollen voraussichtlich am Donnerstag, 18. Juli, im Ausschuss für Stadtplanung und Bauordnung dargelegt werden.
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