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Rubrik: Gesamt · Stadtteil: München
„Alternative suchen“
Bezirksausschuss plädiert für andere Ladezone
„In der Kazmairstraße (Südseite) auf Höhe Hausnummer 47 (gegenüber „Wimmer“) wird ab Beginn der Parkbucht (östlich der Ganghoferstraße) in östliche Richtung eine Ladezone (…) errichtet“, darüber informierte das Kreisverwaltungsreferat (KVR) den Bezirksausschuss Schwanthalerhöhe (BA 8) mit jüngstem Schreiben. Auf etwa zehn Meter Länge, also etwa zwei Parkplätze lang, will man die Ladezone errichten, diese soll werktags, Montag bis Freitag, zwischen 7 und 10 Uhr gelten. Als Begründung führt die Behörde aus: „Die Polizei informierte uns, dass derzeit der Liefer-Lkw jeden Tag (zu Schulwegzeiten) vor dem Laden „Nikos Naturkost“ (Kazmairstraße 38) teilweise quer über den kompletten Geh- und Radweg parkt. Der Geh- und Radweg ist somit in dieser Zeit nicht nutzbar.“ Radfahrer wie auch Fußgänger, insbesondere die Schulkinder, seien dadurch gezwungen auf die Fahrbahn auszuweichen. „Es besteht eine Gefahr für Leib und Leben“, meint das KVR. Der BA Schwanthalerhöhe jedoch sieht diesen Standort für eine Ladezone kritisch.
Zeitlich begrenzt
Mehrere Gründe sprächen laut KVR dafür, in der Kazmairstraße eine Ladezone einzurichten. Nicht nur wolle man mehr Sicherheit für Radfahrer und Fußgänger schaffen. Darüber hinaus will man das Entladen der Lieferfahrzeuge in zweiter Reihe und die damit einhergehenden Verkehrsbehinderungen künftig vermeiden. „Aus Gründen der Sicherheit und Ordnung ist somit eine Ladezone erforderlich“, heißt es vom KVR. Eine Anlieferung auf Privatgrund sei nicht gegeben. „Aufgrund der Anreihung von mehreren Ladengeschäften an der Ecke Kazmairstraße/ Ganghoferstraße ist der Standort auf Höhe der Kazmairstraße Hausnummer 47 geeignet. Die anderen Ladengeschäfte können diese Ladezone auch nutzen“, so das KVR. Die Ladezone wäre zeitlich begrenzt, so dass die zwei Parkplätze, die dafür dienen sollen, ab 10 Uhr täglich wieder den Anwohnern zur Verfügung stehen.
Im BA 8 fürchtet man, dass der Platz in der engen Gasse zwischen Bäcker und Restaurant womöglich für eine Ladezone gar nicht ausreiche. Stadträtin Ulrike Boesser (SPD) zweifelt zudem: „Die Anfahrt zur Ladezone wäre eine Verschlechterung.“ Holger Henkel ((SPD) schlägt vor: „Statt die beiden Parkplätze wegzunehmen, könnte man doch den Platz gegenüber vom Taxiareal in der Ganghoferstraße anschauen.“ Einstimmig beschloss der BA 8 das Schreiben des KVR zur Kenntnis zu nehmen und eine zusätzliche Erklärung beizufügen: „Der Standort ist nicht gewählt“, fasst BA-Vorsitzende Sibylle Stöhr (Die Grünen) zusammen. „Es sollen Alternativen gesucht werden.“ Die Idee aus dem BA: An der Ganghoferstraße auf Höhe Nr. 23-25 könnte eventuell eine Ladezone entstehen, die besser geeignet wäre.
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