"Mischung aus Wohnen, Gewerbe und Handel"
Stellungnahme zum Gewerbeflächenentwicklungsprogramm 2017
Der Bezirksausschuss im Münchner Süden (BA 19) hat einstimmig eine Stellungnahme zum Gewerbeflächenentwicklungsprogramm beschlossen. Das Konzept mit sperrigem Namen stammt aus dem Jahr 2000. Ziel war es damals, die Landeshauptstadt als attraktiven Wirtschaftsstandort zu erhalten. Das erste Programm hat Unternehmen Perspektiven aufgezeigt.
17 Jahre später hat sich das Angebot an Gewerbeflächen stark verringert. Schuld sind Nutzungskonflikte, zunehmender Umwandlungsdruck und standortbezogene Unzulänglichkeiten. Andererseits gibt es Leerstände. Die bisherigen Angaben sind veraltet. Zeit, das Gewerbeflächenentwicklungsprogramm fortzuschreiben. Am 15. März hat das Referat für Stadtplanung und Bauordnung in Kooperation mit dem Referat für Arbeit und Wirtschaft neue Ansätze präsentiert. Diese werden nun mit Politik, Wirtschaft und Fachöffentlichkeit diskutiert. Erst dann entscheidet der Stadtrat.
Planungen werden begrüßt
Im BA 19 hat man sich die Gelegenheit zur Stellungnahme nicht entgehen lassen: "Der BA stimmt der Zielsetzung zu, eine Mischung von Wohnen, Gewerbe und Handel auch in den einzelnen Stadtbezirken beizubehalten." Insofern begrüßen die Lokalpolitiker die Planungen für das Deckelgelände: In kurzfristigen Anstrengungen soll die Fläche als Gewerbegebiet erhalten und außerdem revitalisiert werden. Auch das ehemalige Gewerbeband Obersendling zwischen Aidenbachstraße und Perchtinger Straße steht auf der Liste des Referats.
Die Lokalpolitiker sprechen aber auch an, wo die Planer sich überdies engagieren sollten: "Durch aktuell gestellte Bauanträge und -voranfragen mit Schwerpunkt Wohnen sehen wir Probleme für den Nordcampus des Siemens-Geländes kommen." Auch hier seien Instrumente zu erarbeiten und gegebenenfalls weitere Teilbebauungspläne zu beschließen, um "eine ungeplante, schleichende Verdrängung der gewerblichen Nutzungen zu verhindern".
Copyright: Wochenanzeiger Medien GmbH