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Rubrik: Gesamt · Stadtteil: München
"Kein Tag ist wie der andere"
Arbeiten in der Stiftung ICP München - abwechslungsreich und ganz nah am Menschen
Eines hat sich durch die Pandemie positiv verändert: Pflege- und Sozialberufe haben ein höheres Ansehen bekommen und mehr Menschen interessieren sich für eine Tätigkeit mit sozialer Komponente. Aber wie ist es eigentlich, in einem sozialen bzw. pflegerischen Beruf zu arbeiten? Und wie sieht der Alltag in diesen Berufen aus?
Angebot für Menschen mit Behinderung
Wir haben uns einmal in der Nachbarschaft umgesehen und zwar bei der Stiftung ICP München. Die Stiftung ICP München unterhält mehrere Einrichtungen für Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit einer Körperbehinderung, dazu integrative Kindertageseinrichtungen und eine inklusive Grundschule für Kinder mit und ohne Beeinträchtigung. Entsprechend viele Menschen mit unterschiedlichen Berufen aus dem sozialen Bereich sind hier beschäftigt, damit die rund 1.300 Teilnehmer und Teilnehmerinnen umfassend betreut und bestmöglich versorgt werden können. Ob frühkindliche Betreuung und Förderung, Schule, Berufsausbildung, Wohnen und Arbeiten – für jedes Lebensalter und jeden Bedarf gibt es das passende Angebot für Menschen mit Behinderung. Dazu gehören auch die Versorgung mit den entsprechenden Therapien sowie eine medizinische und pflegerische Betreuung.
Interdisziplinäres Arbeiten in einem internationalen Team
Rund 800 Menschen arbeiten hier und sie sind so unterschiedlich wie die Menschen, die sie betreuen. Sie kommen aus den vielfältigsten Berufen und sind beispielsweise Heilerziehungspfleger / -in, Krankenpfleger / -in, Physiotherapeut / -in, Sprachtherapeut / -in, Ergotherapeut / -in, Sonderschullehrer / -in, Erzieher / -in oder Sozialpädagoge / -in und arbeiten sehr eng interdisziplinär zusammen. Positiv ist auch die Internationalität der Beschäftigten. All das macht die Arbeit bei der Stiftung ICP München sehr spannend, abwechslungsreich und manchmal auch herausfordernd.
„Das Schöne an meinem Beruf ist, dass kein Tag wie der andere ist. Langeweile gibt es nicht“, sagt beispielsweise Petra Beisel, die als Heilerziehungspflegerin im Schülerwohnheim arbeitet.
Qualifizierte und engagierte Mitarbeiter willkommen
Dabei ist die Stiftung ICP München stets auf der Suche nach qualifizierten Mitarbeitern / -innen, die Freude an ihrem Beruf haben und die die manchmal auch herausfordernde Arbeit nicht scheuen. Geboten wird ein krisensicherer Arbeitsplatz, eine Bezahlung nach Tarif mit vielen Extras sowie ein junges und professionelles Team, in dem das Arbeiten Spaß macht. Und wer noch auf der Suche nach der passenden Ausbildung ist, dem sei die berufsbegleitende Ausbildung zum / zur Heilerziehungspfleger / -in empfohlen, die man ebenfalls hier absolvieren kann. Weitere Infos auf der Website unter www.icpmuenchen.de.
„Viele Entwicklungsmöglichkeiten geboten“
Tobias Lengemann, Leiter Physiotherapie:
„Als Mitarbeiter merkt man, dass man der Stiftung ICP München wichtig ist. Das fängt schon bei der Gestaltung der Arbeitszeit an, die bei Bedarf an familiäre Umstände angepasst werden kann. Auch der Nachwuchs ist in den eigenen Krippen und Kindergärten gut aufgehoben. So bekommt man Beruf und Familie gut unter einen Hut. Außerdem hat man hier wirklich sehr gute Entwicklungsmöglichkeiten. Ich bin da das beste Beispiel: Ich habe als Praktikant angefangen und habe im Laufe der Zeit immer mehr Verantwortung übernommen. Inzwischen leite ich die Abteilung. Unsere Mitarbeiter können hier immer gute Ideen einbringen und sich auch entsprechend ihrer Interessen entwickeln. Auf diese Art und Weise sind etwa das therapeutische Klettern und das therapeutische Reiten entstanden. Auch unsere Basketballgruppe oder die Fußballgruppe wurden von Mitarbeitern ins Leben gerufen und erfreuen sich großer Beliebtheit bei den Teilnehmern. Für uns Physiotherapeuten bedeutet dieses vielfältige Therapieangebot, dass der Tag sehr abwechslungsreich ist und es nie langweilig wird.“
„Neue Ideen willkommen“
Magdalena Brunner, Leitung Insel 10
„Das Besondere hier sind die kurzen Kommunikationswege zwischen den einzelnen Abteilungen und der freundliche Umgang der Kollegen und Kolleginnen untereinander. Es herrscht ein sehr reger Austausch zwischen Therapeuten, Tagesstätte, Schule und Wohnheim. Das macht die Arbeit sehr professionell und wir können unsere Teilnehmenden so optimal individuell nach ihren Bedürfnissen fördern. Wir Mitarbeiter können uns entfalten und Neues initiieren. Das wird immer unterstützt. So haben wir vor einigen Jahren begonnen, Ferienfreizeiten für unsere Kinder zu organisieren, um ihnen trotz ihrer Beeinträchtigungen erlebnisreiche und interessante Ferien zu ermöglichen. Städtereisen stehen dabei genauso auf dem Programm wie der Urlaub auf dem Bauernhof. Für uns Betreuer ist es schön, die Kinder mal länger und in den Ferien zu erleben und zu sehen, wieviel Spaß es ihnen macht, Neues zu entdecken. Und der große Erfolg unseres Angebots zeigt uns, dass wir mit unserer Idee den Kindern Barrieren aus dem Weg räumen und ihnen so mehr soziale Teilhabe ermöglichen.“
„Ein wunderbarer Beruf“
Ilvana Jahic, Studierende der Fachschule für Heilerziehungspflege
„Mein Wunsch war es schon immer, in Einrichtungen für Menschen mit einer Beeinträchtigung zu arbeiten. Das war in meinem Heimatland Bosnien und Herzogowina nicht möglich. Ich habe dort Pädagogik studiert, habe mich dann aber entschlossen, nach Deutschland zu kommen und mir hier meinen Traum zu erfüllen. Die Ausbildung zur Heilerziehungspflegerin ist genau das Richtige für mich. Ich habe an zwei Tagen Unterricht, die restliche Zeit arbeite ich in der Stiftung ICP München, was mit sehr liegt. Ich kümmere um Jugendliche mit einer körperlichen Beeinträchtigung und das ist sehr erfüllend. Die Zusammenarbeit mit meinen Kolleginnen und Kollegen im Team ist wirklich gut, alle sind sehr professionell und die Arbeitsatmosphäre ist sehr angenehm. Und mit den jungen Menschen komme ich auch sehr gut zurecht. Im nächsten Jahr mache ich meine Abschlussprüfung und ich bin froh, diesen wunderbaren Beruf gewählt zu haben.“
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