SPD steht zur "Schlössertram"
Genossen unterstützen die Machbarkeitsstudie zur Verlängerung der Linie 17
Zur geplanten Machbarkeitsstudie zur Fortführung der Trambahnlinie 17 durch die Verdistraße Richtung Freiham stellt die SPD im Münchner Westen nochmal klar, dass diese eine Verlängerung der U5 nach Pasing ergänzt und ihr nicht im Weg steht.
Verdistraße soll keine Trennlinie bleiben
Die Vorsitzende der SPD Obermenzing, Graciela Cammerer, erklärte dazu: „Die Verlängerung der Trambahnline 17 von der Amalienburgstraße zum Schloss Blutenburg ist bereits seit vielen Jahren unsere Forderung, um den öffentlichen Nahverkehr in Obermenzing zu verbessern. Die 'Schlössertram' bietet die einmalige Chance, viel Verkehr durch Obermenzing auf den ÖPNV zu verlagern. Die Verdistraße darf nicht länger eine verkehrsbedingte Trennungslinie zwischen dem Norden und dem Süden Obermenzings bleiben.“
Gleichzeitig solle der Autobahnkreisel nach Westen unter der Anbindung der Mühlangerstraße sowie der Von-Kahr-Straße verlegt werden und am Ende der Autobahn eine Park-and-Ride-Anlage errichtet werden.
"Tram und U-Bahn schließen sich nicht aus"
Zu der Aussage, die Tram-17-Verlängerung würde die Verlängerung der U-Bahn nach Pasing gefährden, sagte der Pasinger SPD-Vorsitzende Raoul Koether: „Die U5 nach Pasing und perspektivisch nach Freiham ist eine Ergänzung des traditionell von West nach Ost verlaufenden Personennahverkehrs durch die Stadtmitte. Der zusätzliche Verkehr durch das neue Stadtviertel in Freiham braucht aber auch eine radiale Ergänzung. U-Bahn und Trambahn ergänzen sich hier und schließen einander nicht, wie von manchen fälschlicherweise behauptet, aus.“
Seine Pasinger Kollegin Christa Weigl-Schneider ergänzt: „Außerdem soll die Weiterführung der Tramlinie 19 von Pasing nach Freiham, für die bereits eine positive Machbarkeitsstudie vorliegt, perspektivisch in die weiteren Planungen einbezogen werden.“
Resolution im Bürgergremium
Bereits im März hatte dazu die SPD-Fraktion im Bezirksausschuss 21 Pasing-Obermenzing eine entsprechende Resolution zur Abstimmung gestellt. Die Fraktionssprecherin im BA 21, Constanze Söllner-Schaar, sagte: „Wir begrüßen die Untersuchungen zu einer Führung der Trambahnlinie 17 zunächst bis zur neuen Siedlung am Dreilingsweg entlang der Bergsonstraße und weiter nach Freiham. Hierbei sollen alle planerischen und technischen Möglichkeiten einer leistungsfähigen Verkehrsabwicklung, sowohl für den öffentlichen Verkehr, als auch für den Kfz-Verkehr untersucht werden.“
Bund und Land sollen sich beteiligen
Zur Finanzierungsfrage erläuterte der Vorsitzende der SPD/Volt-Fraktion im Stadtrat, Christian Müller: „Es wird Zeit, dass sich Land und Bund endlich an einem Ausbau des Nahverkehrs in München mit wesentlichen Summen beteiligen. Seit weit über uehn Jahren ist weder die CSU-geführte Landesregierung noch das CSU-geführte Verkehrsministerium willens und in der Lage, die entsprechenden Finanzierungsgrundlagen zu überarbeiten. Angesichts des durch die Corona-Krise bis an die Grenze der Leistungsfähigkeit angespannten Münchner Stadthaushalts wird es Zeit, konkrete, sowie den Maßnahmen angemessene Zuschusssummen zu benennen.“
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