Unvergleichlicher Charme
Am „Tag des Denkmals“ kann die Borstei besichtigt werden
Bis zum heutigen Tag, hat sich die Borstei ihren unvergleichlichen Charme bewahrt. Mitte der 1920er-Jahre ließ der Bauunternehmer Bernhard Borst an der Dachauer Straße die Anlage mit 772 Wohnungen errichten. Er verzichtete auf den damals in Mode gekommenen streng parallelen Zeilenbau und setzte Häuserzeilen unterschiedlicher Länge in verschiedenen Winkeln gegeneinander, so dass Innenhöfe individuellen Charakters entstanden. Die geschlossene Randbebauung mit ihren niedrigen Bogentoren vermittelte zudem das Bild einer autarken, von der Außenwelt abgegrenzten Einheit, das auch durch eigene Versorgungseinrichtungen und Geschäfte unterstrichen wurde.
Nicht eine Arbeiterburg wie in den zeitgleichen Wiener Gemeindebauten, sondern ein stark auf die Persönlichkeit des Senators Borst ausgerichtetes Gemeinwesen entstand hier. Noch heute symbolisiert die Borstei eine über die Norm hinausgehende Wohnqualität in München und ist liebgewordene idyllische Heimat an der sonst so belebten Dachauer Straße. Zudem gibt es in der Borstei – dank der Kunstliebe von Bernhard Borst – viele Skulpturen, Fresken und Reliefs zu entdecken.
Am 14. September ist die Borstei (Dachauer Str. 140d) zum „Tag des Denkmals“ von 9 bis 18 Uhr zu besichtigen. Um 11 und um 13 Uhr finden Führungen durch Juliane Reister statt. Bei den Führungen werden die Farbgestaltung und die Themengärten sowie die Historie der Borstei erläutert. Treffpunkt ist der Torbogen Franz-Marc-Straße. Kontakt und weitere Informationen gibt es bei Michael Steiner (Direktorium Stadt München, Tel. 159868931, E-Mail: bag-nord.dir@muenchen.de) und bei Johanna Salzhuber (Bezirksausschuss Moosach, Tel. 146982, E-Mail: johanna.salzhuber@salzhuber.de).
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