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Rubrik: Gesamt · Stadtteil: München
„Sportliche Betätigung ist auch im Alter wichtig“
Neues Seniorentrainingsgerät für den Taxispark
Im Taxispark wird im Bereich der bestehenden Fitnessanlage ein Beinergometer aufgestellt. Das Ganze geht zurück auf einen Vorschlag des Seniorenbeirats Neuhausen-Nymphenburg, den auch der örtliche Bezirksausschuss (BA 9) unterstützt hatte (der Werbe-Spiegel berichtete). Die vom Seniorenbeirat vorgeschlagenen Aktivbänke hat das Baureferat allerdings abgelehnt. Man habe zuletzt bei der Gestaltung des Taxisparks einen erheblichen Aufwand für die Einrichtung seniorengerechter Bewegungsmöglichkeiten unternommen und deshalb geprüft, ob das vorgeschlagene Modell zur Nachrüstung in Frage komme.
„Hierzu ist festzustellen, dass das im Antrag abgebildete Modell nur die Funktion der Mobilisierung der Beinmuskulatur hat – ohne Trainingseffekt. Als singuläres Gerät macht dies aus unserer Sicht wenig Sinn“, erklärt Maria Dobner, die stellvertretende Leiterin der Hauptabteilung Gartenbau. „Wenn es mit anderen (Senioren-) Geräten kombiniert wäre, könnte es zu einem Einstieg in die Nutzung von Fitnessgeräten dienen.“ Für eine Trainingsintensivierung bedürfe es eher eines Beinergometers, bei dem der Trittwiderstand einstellbar und der für unterschiedliche Beinlängen geeignet sei.
„Fehlende Verstellbarkeit“
„Vor allem die fehlende Verstellbarkeit der Beinlänge erscheint uns ein großer Nachteil der Modelle zu sein, die an bestehenden Bänken nachgerüstet werden können“, so Maria Dobner weiter. „Bei unserer Suche nach Geräten, die für unterschiedliche Beinlängen geeignet sind und bei denen sich der Trittwiderstand einstellen lässt, sind wir auf ein potenzielles Gerät mit diesen Eigenschaften gestoßen.“ Dieses Modell bestehe aus einer Einheit: verstellbarer Sitz und Beinergometer mit einstellbarem Trittwiderstand.
Gerät wird probehalber aufgestellt
„Wir schlagen vor, dieses Gerät im Taxispark im Bereich der bestehenden Fitnessanlage probehalber aufzustellen und zur Nutzung im Zusammenhang mit den bereits vorhandenen Geräten zur Verfügung zu stellen“, betont die stellvertretende Leiterin der Hauptabteilung Gartenbau weiter. Im Nymphenburger Schlosspark sind Aktivbänke nach Auskunft der staatlichen Schlösser, Gärten und Seen aus gartendenkmalpflegerischen Gründen nicht vorstellbar. Die Parkanlage könne und solle nicht den Eindruck eines „Sportparks“, sondern den einer Ruheoase im königlichen Ambiente vermitteln.
Der BA 9 hat sich der Argumentation des Baureferats angeschlossen, nach der die Aktivbänke nicht für ein aktives Training geeignet sind. „Da dem Bezirksausschuss die aktive Teilnahme und die sportliche Betätigung auch im Alter ein wichtiges Anliegen sind, bitten wir um Vorschläge, an welchen Stellen im Stadtbezirk Trainingseinheiten, vergleichbar mit den Angeboten im Taxispark, aufgestellt werden können“, erklären die Lokalpolitiker in einem Schreiben an das Baureferat.
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