„Sichere Stadt“
Sicherheitsbericht für Neuhausen-Nymphenburg: Gute Lage
„Die Sicherheitslage in unserem Stadtbezirk ist gleichbleibend gut“, betonte Thomas Vieweg, seit November neuer Leiter der Polizeiinspektion Neuhausen (PI 42) in seinem Sicherheitsbericht, den er auf der Bürgerversammlung des 9. Stadtbezirks vorgestellt hat. „Rückgänge haben wir im Bereich der Körperverletzungsdelikte und im Bereich des Diebstahls zu verzeichnen. Zurückgegangen ist auch der Bereich des Taschendiebstahls und der Sachbeschädigung. Anstiege gibt es im Bereich des Ladendiebstahls, des Betrugs, des Diebstahls von Kraft- und Fahrrädern sowie im Bereich der Rauschgiftdelikte.“ Die Gesamtzahl der Straftaten in den ersten drei Quartalen liege bei 2728. „Hier gibt es also eine Steigerung von einem Prozent“, so Thomas Vieweg weiter. Nichts desto trotz sei München eine sehr sichere Stadt. „Wir tun alles dafür, dass das auch so bleibt. Damit die Bürger ohne Angst und Sorge auf die Straße gehen können.“
„110: Anruf ist bei kostenlos, aber nicht umsonst“
Ein landesweites Phänomen sei der Wohnungseinbruch. „Eigentlich müsste Neuhausen-Nymphenburg aufgrund seiner Struktur ein attraktiver Bezirk für Einbrecher sein“, sagte Thomas Vieweg. „Wir haben aber im Vergleichszeitraum nur einen Anstieg um zwei Fälle zu verzeichnen. Das führen wir sehr stark auf unser Engagement zurück, denn wir betreiben unter anderem ein lagebildorientiertes Einsatzmanagement, ganzheitliche Kontrolle und intensive Ermittlungsarbeit in Zusammenarbeit mit der Kriminalpolizei.“ Gerade in der dunklen Jahreszeit seien Wohnungseinbrüche ein ernst zu nehmendes Thema, betonte der Leiter der PI 42 weiter. „Das Entscheidende für unseren Einsatzerfolg ist die Mitarbeit der Bürger. Sehr hilfreich ist immer der wachsame Nachbar. Unser Appell lautet: rufen Sie die 110 an! Wir kommen lieber einmal zu viel, als zu spät. Der Anruf ist kostenlos, aber nicht umsonst.“
Insgesamt sind in der PI 42 rund 180 Dienstkräfte für die knapp 110.000 Einwohner von Neuhausen-Nymphenburg und der westlichen Maxvorstadt zuständig. „Wir haben im vergangenen Jahr 19.300 Einsätze abgearbeitet“, sagte Thomas Vieweg. „Das sind knapp 1000 mehr als im Jahr zuvor.“ Hauptschwerpunkte waren Verkehrsunfälle, Beanstandungen im Verkehr, Ruhestörungen und Streitigkeiten. „Unsere Inspektion hat, wenn man es positiv formulieren will, ein vielfältiges Aufgabenfeld. Für uns sind das aber auch personelle Belastungen. Wir sind sehr intensiv in den Prozessdienst eingebunden, der bekannteste ist sicher der NSU-Prozess. Wir haben dort an manchen Tagen 40 bis 50 Beamte im Einsatz. Da fallen im Laufe eines Jahres tausende an Einsatzstunden an.“
Sicherheitswacht
Seit 1. September gibt es bei der PI 42 zudem eine Sicherheitswacht. „Hier sind sechs Mitbürger aktiv“, so Thomas Vieweg. „Wir sehen sie nicht als Hilfspolizei. Wir verlagern auch keine Aufgaben. Die Sicherheitswacht ist in unserem Stadtviertel zum Beispiel am Rotkreuz-, Leonrod und am Romanplatz, am Hirschgarten und der Donnersbergerbrücke unterwegs. Das Entscheidende ist: es sind Bürger für Bürger. Wir sind bisher mit der Sicherheitswacht sehr zufrieden.“
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