„Dringend geboten“
Angebliche Gesundheitsgefährdung: Sorge um die Zukunft der Kunstrasenplätze
Der Bezirksausschuss Neuhausen-Nymphenburg (BA 9) macht sich Sorgen um die Zukunft der Kunstrasenplätze im Stadtgebiet. „Eine Studie des Frauenhofer-Instituts hat das in vielen Kunstrasenplätzen verwendete Granulat als gesundheitsschädlich bezeichnet“, heißt es in einem Schreiben des Gremiums an die Landeshauptstadt. „In der EU soll es Überlegungen geben, diese Art von Kunstrasenplätzen zu verbieten.“ Es heiße, dass rund 5.000 Plätze in Deutschland betroffen seien.
„Vereine haben lange Warteliste“
Auch im Gebiet des BA 9 gibt es Kunstrasenplätze, etwa bei der FT Gern und dem ESV München, beziehungsweise werden, wie beim FC Teutonia, solche Plätze geplant. Das Lokalparlament hält Kunstrasenplätze für dringend geboten, „denn nur so können Vereine ihre Kapazitäten an Trainings- und Spielmöglichkeiten erweitern und neue Kinder und Jugendliche aufnehmen. Die Fußballvereine im Viertel haben alle eine lange Warteliste.“
„Welches Granulat ist betroffen?“
Das Gremium will deshalb wissen, wie der Kenntnisstand der Stadt München zu diesem Thema ist und ob tatsächlich eine Gesundheitsgefährdung bestehe, dass ein Verbot rechtfertige. Ferner wollen die BA-Mitglieder wissen, welches Granulat betroffen ist, auf welchen Plätzen im Viertel es verwendet werde, was geeignete Kunstrasenplätze für die Zukunft seien, welches Füllmaterial gesundheitlich unbedenklich sei und welche Initiativen die Stadt zum Schutz der bestehenden Kunstrasenplätze unternimmt. Zudem fragt sich das Lokalparlament, ob es bereits Überlegungen gibt, vom Verbot betroffene Vereine bei einer möglichen Sanierung beziehungsweise Erneuerung ihrer Kunstrasenplätze finanziell zu unterstützen.
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