Alternative Installationen
Platz der Freiheit soll weiter für die Kunst zur Verfügung stehen
Der Bezirksausschuss Neuhausen-Nymphenburg (BA 9) begrüßt die Initiative des Kulturreferats den Platz der Freiheit auch über die Endzeit des Kunstprojekts von Wolfram Kastner für temporäre Installationen zu nutzen. Dem Lokalparlament ist dabei eigenen Angaben zufolge ein offenes Auswahlverfahren wichtig. Daher fordert das Gremium, dass das derzeitige Widerstandsdenkmal nicht vor Entscheidung über eine alternative Installation zurückgebaut werden soll. Gegebenenfalls müsse die Installation dafür übergangsweise verlängert werden. Zudem sollte nach Ansicht des BA 9 ein neues Bewerbungsverfahren unter größtmöglicher Beteiligung der kultur- und kreativschaffenden Bürgerschaft geschaffen werden, das offen und transparent gestaltet ist.
Zuvor hatte sich die Geschichtswerkstatt Neuhausen an den BA 9 gewandt, da das Kulturreferat der Landeshauptstadt an den Verein mit dem Vorschlag herangetreten sei, den Platz der Freiheit nach dem Ende der Installation von Wolfram Kastner mit einem neuen Thema zu bespielen. Dies geht aus einem Schreiben der Geschichtswerkstatt an das Lokalparlament hervor. „Wir haben unsere grundsätzliche Bereitschaft dazu erklärt und einen entsprechenden Vorschlag erarbeitet“, so Franz Schröther von der Geschichtswerkstatt Neuhausen.
Bevor man das entsprechende Exposé an das Kulturreferat weiterleite, habe man den BA 9 fragen wollen, ob von Seiten des Gremiums das Projekt unterstützt werde und ob die grundsätzliche Bereitschaft bestehe, es durch einen Zuschuss aus dem BA-Budget zu fördern. „Wir möchten besonders darauf hinweisen, dass die Eröffnung der vorgesehenen Installation zum Zeitpunkt um den 75. Jahrestag der Befreiung Münchens vom Nationalsozialismus vorgesehen ist und deshalb als offizieller Beitrag des 9. Stadtbezirks zu diesem Jubiläum sehr passend wäre“, erklärt Franz Schröther.
Geht es nach der Geschichtswerkstatt dann soll die Geschichte des Platzes unter bau- und sozialgeschichtlichen Aspekten auf zwölf wetterfesten Tafeln dargestellt werden. Die drei Straßen, die an den Platz der Freiheit angrenzen, sollen einbezogen werden. Der BA 9 bittet die Geschichtswerkstatt nun darum, sich an einem möglichen Verfahren mit diesem Beitrag zu beteiligen.
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