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Am Mittwoch trifft der Stadtrat den Grundsatzbeschluss für die Westtangente
Am kommenden Mittwoch dürfte der Stadtrat in der Vollversammlung den Bau der Trambahn-Westtangente (Romanplatz über Fürstenrieder Straße bis Aidenbachstraße) im Grundsatz beschließen.
"Innenstadt entlasten"
"Wir freuen uns sehr, mit der Tram-Westtangente eines der wichtigsten Nahverkehrsprojekte Münchens anzupacken", sagte der SPD-Fraktionsvorsitzende Alexander Reissl dazu im Vorfeld. "Dieses Projekt ist der SPD-Stadtratsfraktion ein großes Anliegen. Mit der Westtangente wollen wir neue, wichtige Verbindungen zwischen U- und S-Bahn sowie Tram schaffen, die Stadtviertel vernetzen und den Innenstadtverkehr deutlich entlasten." In der Planung gebe es vor Ort noch Fragen zu klären, hier setze man sich für Lösungen ein, die für alle Verkehrsteilnehmer vernünftig sind. "Klar ist: München braucht die Tram-Westtangente, damit der öffentliche Nahverkehr leistungsfähig bleibt. Die Rathaus-SPD ist froh, dass ihr Einsatz für dieses Projekt Erfolg hatte und die Tram-Westtangente nun kommt", so Reissl.
CSU will zustimmen
Auch die CSU will den Bau der neuen Strecke mittragen. Die Fraktion nennt als Grund für ihr Ja, dass ihre Änderungsvorgaben zur Minimierung der Verkehrsbeeinträchtigungen in den Planungsauftrag eingearbeitet werden. Die CSU hatte nach Vorlage der ursprünglichen Planungen massive Bedenken betreffend der negativen Auswirkungen auf die Hauptverkehrsachse Fürstenrieder Straße und die angrenzenden Gebiete. "Unsere weitreichenden Änderungswünsche zu einer optimierten Verkehrsführung wurden soweit wie möglich aufgenommen", erklärte die CSU-Fraktion.
Vor Ort sei dieses Projekt nach wie vor extrem umstritten. Die Angst nach einem Verkehrschaos könne nicht wegdiskutiert werden. Deshalb weredn einige Fraktionsmitglieder dieses Vorhaben nicht mittragen und werden in der Vollversammlung wohl gegen die Tram-Westtangente stimmen.
„Es gibt im Stadtrat eine Mehrheit für die ursprüngliche Variante der Tram-Westtangente, die dem Autoverkehr viel mehr Leistungsfähigkeit nimmt als nötig. Wir haben durch hartes und hartnäckiges Verhandeln sehr viele Verbesserungen für Anwohner und Autofahrer erreicht", sagt Bürgermeister Josef Schmid. "Als Regierungspartei ist es die Pflicht der CSU München, verantwortungsvolle Kompromisse zum Gesamtwohl der Stadt zu schließen. Vor diesem Hintergrund ist die Zustimmung der CSU zur verbesserten Variante der Tram-Westtangente geboten.“
Fraktionsvorsitzender Hans Podiuk ergänzt: „Wir haben das Verkehrsvorhaben von Anfang an kritisch gesehen, da der fließende Verkehr dadurch beeinträchtigt werden wird. Um Staufallen zu vermeiden, haben wir uns intensiv in die Vorschläge der Verkehrsbetriebe eingearbeitet. Was wir geschafft haben: Geringere negative Auswirkungen auf den motorisierten Individualverkehr. Wir werden die weiteren Planungen weiterhin kritisch begleiten." Der Verkehr in München müsse fließen – egal ob auf Straße oder Schiene.
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