"Trangente" wird nicht verlängert
Planer halten Vorschlag aus der Bürgerschaft nicht für sinnvoll
Abgelehnt hat das städt. Planungsreferat den Vorschlag, die geplante Trambahn-Westtangente über die Aidenbachstraße hinaus zu verlängern. Bürger und der Bezirksausschuss im Münchner Süden hatten eine solche Verlängerung der noch zu bauenden Tram-Linie angeregt. Demnach hätte die am Romanplatz beginnende und u.a. durch Laimer Röhre und Fürstenrieder Straße führende Strecke nicht bei den gegenwärtig entstehenden Schulen am Ratzingerplatz / Aidenbachstraße enden, sondern bis zum S-Bahn-Halt Siemenswerke oder sogar bis zum Harras weitergebaut werden sollen.
Schwierige bauliche Umstände
Das Planungsreferat verwies darauf, dass solche Verlängerungswünsche bereits vielfältig diskutiert worden seien. Eine Verlängerung zum S-Bahn-Halt Siemenswerke habe man in der Vergangenheit jedoch aufgrund der schwierigen baulichen Gegebenheiten nicht weiterverfolgt. Lediglich eine Variante in Richtung Parkstadt Solln werde bei Studien zum Nahverkehrsplan der Landeshauptstadt in Betracht gezogen.
Busse reichen aus
Die MVG erklärte, dass neue gebaute Trambahnlinien - anders als historische Strecken - möglichst unabhängig vom Individualverkehr auf eigenem Bahnkörper verkehren sollen. Die gewünschte Linienführung zum Harras erfülle diese Vorgabe nicht, sondern schlage einen Umweg von ca. einem Kilometer mit sechs zusätzlichen Abbiegevorgängen vor. Die von einer solchen Tramverlängerung bedienten Strecken werden zudem bereits durch die Buslinien bedient.
Die Erschließung des früheren Siemensareals übernehme nach wie vor die S-Bahn. Frühere Untersuchungen, in denen eine Verlängerung der Tram zum S-Bahnhalt geprüft wurde, ergaben nur ein geringes Umsteigepotential auf die Tram, so die MVG.
Daher dürfte der Beitrag einer verlängerten Tram-Tangente zu einer Reduzierung des motorisierten Individualverkehrs sehr begrenzt sein, ist die MVG überzeugt. Ein wirtschaftlicher Betrieb sei von ihr ebenso wenig zu erwarten.
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