München soll endlich mobiler werden
Finanzierung der zweiten S-Bahnstammstrecke steht
Gute Nachrichten für die Kommunen und rund 800.000 S-Bahn-Fahrgäste: Der Durchbruch für die Finanzierung zum Bau der zweiten S-Bahnstammstrecke scheint gelungen zu sein. Für den Tunnelbau sollen die Darlehensrückzahlungen aus dem Flughafendarlehen verwendet werden. Der Vorschlag dazu kam von Ministerpräsident Horst Seehofer, dessen Idee auf breite Akzeptanz stieß: „Kurz vor dem Zugehen des Zeitfensters für dieses Projekt schafft Horst Seehofer nun eine Lösung. Jetzt kommt es darauf an, diese Lösung des Münchner S-Bahn-Problems schnell und vor allem für die Anwohner, Anlieger und Fahrgäste schonend zu realisieren“, so der Fraktionsvorsitzende der Stadtrats-CSU, Josef Schmid. Ebenfalls erfreut zeigte sich Wolfgang Heubisch, Spitzenkandidat der Münchner FDP zur Landtagswahl 2013: „Nur mit der zweiten Stammstrecke können wir die Münchner S-Bahn vor dem Kollaps bewahren und die Verkehrsinfrastruktur des gesamten Großraums München zukunftsfest machen.“
Oberbürgermeister Christian Ude äußerte sich zwar kritisch über das sprunghafte Verhalten der FDP während der Finanzierungsdebatten, ist jedoch nun erleichtert, dass eine Einigung vorliegt: „Trotzdem möchte ich heute dem Ministerpräsidenten auch danken: Im Juni diesen Jahres hat er mit seinem Vorschlag, das bereits ausgezahlte Flughafendarlehen von Stadt, Land und Bund nunmehr für den S-Bahn-Ausbau zu verwenden, den ersten seriösen, fairen und verkraftbaren Vorschlag für eine Gemeinschaftslösung unter kommunaler Beteiligung gemacht. Diesen Vorschlag habe ich sofort befürwortet, weil dieses Geld aus dem städtischen Haushalt bereits abgeflossen war, so dass keine neuen Lücken in kommenden Haushaltsjahren ausgelöst werden.“
Da nun eine Einigung vorliegt, soll so schnell wie möglich mit dem Bau begonnen werden. Die zweite S-Bahnstammstrecke soll bis zum Jahr 2020 vollständig fertiggestellt werden.
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