„Man muss das akzeptieren“
Oberbürgermeister Reiter lässt auf Ampel Lutzstraße hoffen
Seit Jahren kommt in Laim keine Bürgerversammlung und auch keine Kinder- und Jugend-Einwohnerversammlung mehr aus, ohne auf den Missstand in der Agnes-Bernauer-Straße hinzuweisen. Es geht um die drängende Forderung der Laimer, die auf Höhe der Lutzstraße eine Fußgänger-Bedarfs-Ampel für notwendig halten. Die Installation der gewünschten Lichtzeichenanlage wurde den Stadtteilbewohnern bislang jedoch verwehrt. Das zuständige Amt, das Kreisverwaltungsreferat (KVR), nahm die Ampel zwar grundsätzlich ins sogenannte Lichtzeichenanlagenprogramm auf, stelle sie jedoch nicht unter Priorität. Jüngst war nun Oberbürgermeister Dieter Reiter zu Gast in Laim und stattete auch der Agnes-Bernauer-Straße einen – nicht öffentlichen – Besuch ab. Unerwartet hatten sich viele Menschen versammelt und auf die Notwendigkeit einer Ampel hingewiesen. Und damit Reiter überzeugt! „Es ist dringend erforderlich, dass man akzeptiert, dass so viele Menschen die Ampel wollen“, erklärte Reiter später im Rahmen der Laimer Bürgersprechstunde.
„Das wird uns gelingen“
„Vernünftig und richtig“ sei die Forderung nach einer Ampel, wenn man die Überquerung als unsicher und gefährlich wahrnähme, erklärte Dieter Reiter. Zum Laimer Anger, zum Café oder zu den umliegenden Kinderbetreuungseinrichtungen nehmen viele Stadtteilbewohner den direkten Weg über die Agnes-Bernauer-Straße auf Höhe der Lutzstraße und überqueren die Straße damit auf eigene Gefahr. Statt die etwa 200 Meter bis zur Ampelanlage an der Kreuzung Fürstenrieder Straße/ Agnes-Bernauer-Straße in Kauf zu nehmen, gehen also die meisten „wild“ über die Straße. Vor allem um die Kinder mache man sich im Stadtbezirk Sorgen, die im Straßenverkehr noch nicht so geübt sind. Verschiedene Kinderbetreuungseinrichtungen, Elternbeiräte und Erzieher taten sich daher zusammen und wandten sich sogar mit einem offenen Brief an die Zuständigen und forderten die Ampel. Der Bezirksausschuss (BA) Laim unterstützte die Forderung. Doch mehr als Platz 23 (von 63) im Ranking für Lichtzeichenanlagen gab es bislang nicht. „Keine Gefahrenlage“ wollte das KVR trotz Ortstermin und Zählung der Überquerenden gegeben sehen. Im Stadtbezirk ärgerte und empörte man sich, beharrte weiter – bislang erfolglos. Mit dem Besuch des Oberbürgermeisters kommt nun aber neuer Schwung in die Ampel-Bewertung. Zwar sei die Einrichtung einer Ampel „gar nicht so trivial“, meinte Reiter, schließlich verkehre hier auch die Tram und die Systeme müsse man aufeinander abstimmen. „Aber das wird uns gelingen!“, lässt Reiter hoffen.
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