Länger, öfter, weiter
Verkehrsgesellschaft plant Maßnahmen für ÖPNV
Der öffentliche Personennahverkehr (ÖPNV) ist gefragt wie nie. Mit der wachsenden Einwohnerzahl in München, steigen auch die Fahrgastzahlen der Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG). Um das Netz aus U-Bahnen, Tram-Bahnen und Bussen am Laufen zu halten und zu verbessern, plant die MVG kurz- wie auch langfristige Investitionen. Jüngst legte die MVG ihr aktuelles Leistungsprogramm zur Anhörung bei den Bezirksausschüssen vor. Das Programm enthält die geplanten Maßnahmen für den Fahrplanwechsel (ab dem 10. Dezember 2017). Der Bezirksausschuss (BA) Laim diskutierte das vorgelegte Papier in seiner Juni-Sitzung und fordert weitere Verbesserungen für den ÖPNV, der im Stadtbezirk 25 verkehrt: Die U4 möge weiter fahren, die Busse sollen länger und öfter verkehren.
U5 fährt bald öfter
Eine Neuerung plant die MVG für die U-Bahnlinie U5. In den Hauptverkehrszeiten soll die U5 künftig im vier- und im sechs-Minuten-Takt fahren. Der direkte Anschluss der U5/ U2 am Innsbrucker Ring soll dabei aber dennoch durchgängig erhalten bleiben. Gleichfalls kurzfristig geplant und als „kostenneutrale Maßnahme“ eingestuft ist eine neue Linienführung der Tram 18. Sie soll künftig über das Sendlinger Tor bis zur Haltestelle Schwanseestraße (statt bisher zu Effnerplatz) fahren. Alle weiteren Maßnahmen, die den Stadtteil Laim betreffen, stellt die MVG in ihrem Leistungsprogramm jedoch unter sogenannten Finanzierungsvorbehalt. In drei „Pakete“ hat die MVG die Maßnahmen gegliedert: „Paket A“ (= dringend erforderliche Maßnahmen), „Paket B (= erforderliche Maßnahmen) und „Paket C“ (= bedarfsgerechte Maßnahmen), die derzeit noch nicht finanziert sind. Zu „Pakte A“ zählt die Taktverdichtung der Buslinie 130. Demnach soll der Bus 130 im Zehn-Minuten-Takt verkehren und zudem bis zum Pasinger Bahnhof durchfahren. Geplant ist auch die Fahrplanverbesserung der U-Bahn-Linie U4. Bislang weichen die Fahrzeiten der U4 in den Schul- und Ferienzeiten voneinander ab. Das soll sich ändern.
U4 soll weiter fahren
Den Ferien- und Schulfahrplan will man vereinheitlichen. Auch plant die MVG: „Die Attraktivität der U4 wird durch dichtere Taktung in den Hauptverkehrszeiten (Takt 5 statt Takt 10) erhöht.“ Dem Bezirksausschuss Laim geht das aber nicht weit genug. „Die U4 soll immer bis zur Westendstraße fahren und nicht nur bis Theresienwiese“, moniert Martha Mertens, SPD-Fraktionssprecherin im BA Laim. Alexandra Gassmann (CSU) wünscht sich sogar, die U4 möge bis zur Endstation Laimer Platz fahren: „Zumindest am Oktoberfest oder bei anderen Großveranstaltungen sollte die U4 bis Laimer Platz fahren.“
Bedarf sieht die MVG beim Bus X30. Die Idee: Der soll seine Route verlängern und bis Steubenplatz fahren. Voraussetzung dafür ist, dass auf der Friedenheimer Brücke eine eigene Busspur eingerichtet wird, wie sie sich die Laimer schon lange wünschen. Die SPD-Fraktion im Laimer BA fordert zusätzlich, dass die Busse der Linie 51 und 57 bis 22 Uhr und zudem in einem dichteren Takt fahren.
Einstimmig verabschiedete der Laimer BA das Papier mit den ergänzenden Forderungen. Nun wird das MVG Leistungsprogram im Stadtratsausschuss für Arbeit und Wirtschaft diskutiert und danach, am 26. Juli, in der Vollversammlung im Stadtrat behandelt. Sobald die Finanzierung der Maßnahmen feststeht, sollen erste Neuerungen im Dezember dieses Jahres folgen.
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