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Rubrik: Gesamt · Stadtteil: München
„Betroffen und bestürzt“
Polizeioberrat Peter Gloel legt aktuellen Zahlen vor
Die Zahl der Verkehrsunfälle in den Stadtteilen Laim und Hadern stieg laut Polizeioberrat Peter Gloel um sieben Prozent. Die meisten Unfälle, die im Zeitraum zwischen November 2018 und 2019 verzeichnet wurden, seien Kleinunfälle. Bei Unfällen mit verletzten Personen sei jedoch die Zahl der Schwerverletzten von 25 auf 33 Personen gestiegen. Dass sich jüngst ein Unfall auf der Fürstenrieder Straße ereignete, bei dem ein 14-jähriger Junge ums Leben kam, mache die Polizisten „betroffen und bestürzt“, erklärt Peter Gloel, der die Polizeiinspektion (PI) 41 leitet. „Äußerst belastet“ seien seine Kollegen vom Einsatzort zurückgekehrt, nachdem man dreißig Minuten lang versucht hatte, den Jungen wiederzubeleben. „Körperlich und seelisch erschöpft“ seien die Einsatzkräfte und Ersthelfer. Kritik äußerte Gloel daher im Rahmen der Laimer Bürgerversammlung, wo er seinen Sicherheitsbericht vorlegte, an den unangemessenen Kommentaren im Netz.
Unfälle mit Fahrradfahrern
Mehr Verkehrsunfälle mit Radfahrerbeteiligung zählte die Polizei heuer. 148 Unfälle wurden polizeilich erfasst, im Vorjahr waren es 139. „Vor allem die Radler sind dabei das Problem“, betont Gloel und appelliert: „Keiner sollte die gegenseitige Rücksichtnahme vergessen.“ Bemerkenswert die Zahl der Verkehrsverstöße unter Alkoholeinfluss: 82 alkoholisierte E-Scooter-Fahrer machte die Polizei aus. „Es gelten die gleichen Richtlinien wie beim Autofahren“, erinnert der Polizeioberrat (laut Gesetzt: unter 0,5 Promille im Blut). Außerdem wurden 26 Fahrradfahrer und 115 Autofahrer unter Alkoholeinfluss notiert.
Mehr Wohnungseinbrüche
Im Bereich der Straßenkriminalität, also Raub-, Sittlichkeits- oder KFZ-Delikte, verzeichnet die Polizei im Stadtteil Laim für das Jahr 2018 einen Rückgang: 427 Straftaten wurden aufgenommen (im Vorjahr 445). Wohnungseinbrüche aber gibt es in Laim immer mehr. 50 Einbrüche untersuchte die Polizei: „Lediglich in 15 Fällen gelang es den Tätern nicht, in das Objekt einzudringen“, berichtet Peter Gloel. Die Polizei rät daher dazu, die Wohnungen bzw. das Haus einbruchsicher zu machen. Auch warnt der Polizeioberrat davor, auf Trickbetrüger hereinzufallen, die sich als Polizisten ausgeben und Bargeld oder Wertgegenstände abholen wollen. Die Polizei sei jederzeit unter 110 erreichbar.
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