Hand aufs Herz
16 ehrliche Antworten von Christina Hesse
Sie ist die erste, die für das neue Ehrenamt als Beauftragte für Nachhaltigkeit in Sendling ernannt wurde: Christina Hesse. Am 6. Mai 2020 wurde Hesse im Sendlinger Bezirksausschuss vereidigt und möchte sich für ein nachhaltiges Leben in der Stadt stark machen. "Ein erstes Anliegen, das ich als Nachhaltigkeitsbeauftragte bereits auf den Weg gebracht habe, ist ein Bücherschrank für Sendling. Wir haben nämlich noch keinen im Viertel! Und diese Tauschschränke sind doch so eine schöne Möglichkeit, Nachhaltigkeit mit Nachbarschaftlichkeit und Begegnung zu kombinieren", freut sich Hesse. Die Kulturmanagerin und zweifache Mutter arbeitet beim kommenden neuen Naturkunde-Museum BIOTOPIA und hat für Sendling die Gruppe „Nachhaltigkeit in Sendling: selbst anpacken“ gegründet. Hier tauschen sich die Mitglieder beispielsweise darüber aus, wie sie effektiv Plastikmüll vermeiden können. Bereits als Kind engagierte sich Hesse in ihrem Viertel und zettelte Müllsammelaktionen in der Spielstraße an. Neben ihrem jetzigen Ehrenamt im Bezirksausschuss als Beauftragte für Umwelt und Nachhaltigkeit ist Hesse Fraktionssprecherin für die Grünen Sendling. Innerhalb des Bezirksausschusses engagiert sich Hesse zudem in den Arbeitsgruppen Budget und Satzungsangelegenheiten sowie Kultur und Freizeit.
1. Worüber haben Sie zuletzt gelacht?
Über mich, als ich beim g’schaftigen Dammbauen am Bach ins Wasser gefallen bin. Das ist nicht 30 Jahre her, sondern drei Wochen…
2. Was ist Ihre frühste Kindheitserinnerung?
Heimlich picknicken mitten im Weizenfeld mit den anderen Nachbarskindern.
3. Ihre Eltern waren/sind?
Ein Physiker und eine Zahnärztin, beide sehr kulturbegeistert, gastfreundlich und unkonventionell; damals moderne, Gleichberechtigung vorlebende Eltern und jetzt liebevolle und großartige Großeltern.
4. Welches Buch lesen Sie gerade?
Das augenöffnende Buch von Alice Hasters „Was weiße Menschen nicht über Rassismus hören wollen aber wissen sollten“, das ich jedem nur ans Herz legen kann.
5. Welche Aufgabe schieben Sie am längsten vor sich her?
Das Öffnen von äußerlich uninteressant wirkenden Briefen. Zum Beispiel von der Bank.
6. Was macht Ihnen Angst?
Dass wir die Klimakrise nicht ernst genug nehmen und nicht verstehen, dass jetzt der Moment zum Gegensteuern ist.
7. Was möchten Sie auf jeden Fall einmal tun?
Besser Klarinette spielen.
8. Das Dümmste, das Sie je gemacht haben?
Mich im veganen Restaurant über den zu wenig gehaltvollen Aperol Sprizz beschweren. Daweil war der komplett ohne Alkohol.
9. Hätten Sie drei Wünsche frei, dann…?
…wünschte ich mir, dass parteiübergreifend das Thema Umweltschutz mit voller Kraft angepackt wird, dass Gendergerechtigkeit selbstverständlich ist und dass unser Schulsystem auf Talentförderung abhebt – nicht auf Fehlersuche.
10. In 15 Jahren sind Sie?
Stolze Mama von zwei gut 20-jährigen Jungs.
11. Das schönste Kompliment, das man Ihnen gemacht hat?
„Du bist jetzt die Chefin von Bayern, oder?“ Vermutung meines 6-jährigen Sohns, als ich in den Bezirksausschuss Sendling gewählt wurde.
12. Das schönste Kompliment, das Sie jemanden gemacht haben?
Weiß nur die Person selbst.
13. Ihr Lieblingsplatz in/ bei München?
Der Flaucher, am liebsten im Herbst, wenn sich die bunten Blätter im Isarwasser spiegeln.
14. Ihr liebstes Reiseziel?
Slowenien, und zwar das Hinterland, dort wo es wild und grün und bergig ist.
15. Was ist der wichtigste Rat, den Sie Ihren Kindern mitgeben könnten?
Wenn ihr etwas verändern wollt, wartet nicht darauf, dass es jemand anders für euch übernimmt. Tut euch mit Gleichgesinnten zusammen und kämpft selbst für eure Sache.
16. Was sollte auf Ihrem Grabstein stehen?
Always look on the bright side of life…
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