Bäume hinter Gitter!
Baumschutzgitter an Bushaltestellen gefordert
Wenn Baumwurzeln sich den Weg aus dem Erdreich heraus bahnen, können sie zur Stolperfalle werden. Daher werden sie häufig eingepflastert oder unter Gittern im Zaum gehalten. Wenn nun die Gitter entfernt werden, seien nicht nur die Baumwurzeln ein Problem für Passanten, findet ein Laimer Bürger: Ganz neue Stolperquellen würden entstehen! Die Lücke zwischen Pflastersteinen und Baumzone brächten Fußgänger zum Straucheln. Die Bäume sollen daher wieder hinter Gitter! Im Rahmen der jährlichen Laimer Bürgerversammlung im November hatte der Bürger den Antrag gestellt, dass an den Bushaltestellen Laimer Platz, Menaristraße und Romanplatz die derzeit fehlenden Baumschutzgitter wieder eingesetzt werden.
Bauschutzgitter und Kunststoffwaben kommen
„Der offene Boden ist festgetreten, bei Regen bilden sich Pfützen, Ein- und Aussteigende beschmutzen sich“, heißt es im Bürgerantrag. Daher sollten die Baumschutzgitter an den Haltestellen Menaristraße (Fahrtrichtung auswärts), Laimer Platz (beidseitig) und Romanplatz wieder eingesetzt werden, fordert der Bürger. Bei der Bürgerversammlung wurde der Antrag mit klarer Mehrheit verabschiedet. Das zuständige Baureferat hat inzwischen die Lage an den Haltestellen geprüft und will Verbesserungen schaffen. An der Haltestelle Laimer Platz etwa war ein Baumgitter entfernt worden, um einen neuen Baum zu pflanzen. „Den Einbau eines neuen Gitters werden wir im Frühjahr 2017 vornehmen“, verspricht das Amt.
Anders ist das an der Haltestelle Menaristraße. Hierzu erklärt das Baureferat: „An die befestigten Flächen der Bushaltestelle schließt ein offener, rasenbewachsener Baumgraben an. In derartigen Baumgräben werden grundsätzlich keine Baumschutzgitter oder sonstige Befestigungen eingebaut. Ein Teil des Baumgrabens ist aber offenbar durch regelmäßiges Betreten der zu- und aussteigenden Fahrgäste so stark in Mitleidenschaft gezogen, dass die Rasendecke völlig zertreten wurde.“ Um die Rasenflächen zu schützen, werden Kunststoffwaben eingebaut, die zugleich ein Einsinken bei nasser Witterung verhindern sollen. Der Laimer Bezirksausschuss will nachhaken, ob es für die Rasenfläche eventuell eine „schönere Lösung“ als die Kunststoffwaben gibt.
Das Baumschutzgitter an der Haltestelle Romanplatz (im Zuständigkeitsbereich des Bezirkes Neuhausen) kann laut Baureferat nicht mehr eingebaut werden, weil sonst Verletzungen der Baumwurzeln unvermeidbar wären. „Die Unebenheiten werden, wie in solchen Fällen üblich, mit Kiesmaterial aufgefüllt“, erklärt das Amt.
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