"Hilfe zur Selbsthilfe"
Helferkreis sucht weitere Mitglieder
Ehrenamtlich den Flüchtlingen helfen, die in der Gemeinde untergebracht sind, war von Anfang an in Karlsfeld kein Problem. Die Resonanz an Freiwilligen war groß. Dennoch: "Wir vom Helferkreis suchen weitere Mitglieder", betont Elfriede Peil. So sucht etwa die Arbeitsgruppe (AG) Arbeit Unterstützer. Kernaufgabe in dieser AG des Helferkreises ist es, den Flüchtlingen Bildungsmöglichkeiten zu vermitteln, um sie fit für den Beruf zu machen und sie in den Arbeitsmarkt zu integrieren. Ehrenamtliche arbeiten mit Ämtern und Behörden zusammen und stellen Kontakte mit potentiellen Arbeitgebern her (Kontakt: arbeit@hk-karlsfeld.de).
Arbeit und Hausaufgaben
Und auch die Hausaufgabenbetreuung für die Grund- und Mittelschüler freut sich über Helfer. Wer gerne mit Kindern und Jugendlichen arbeitet und ein wenig Zeit hat, kann sich bei den Lotsen unter der E-Mail-Adresse lotsen@hk-karlsfeld.de melden. Betreut werden die Schüler hauptsächlich in den Fächern Deutsch, Mathe und Lesen. Gerne können Interessierte auch an einer Schnupperstunde teilnehmen. In allen Arbeitsgruppen steht die "Hilfe zur Selbsthilfe" im Vordergrund.
Ehrgeiz beim Silvesterlauf
Und auch sportlich geht es im Helferkreis zu. So haben beispielsweise vier junge Männer aus dem Senegal mit Unterstützung des TSV Karlsfeld beim 33. Silvesterlauf im Münchner Olympiapark teilgenommen. Ein gewisser Ehrgeiz hatte sie schon gepackt, die senegalesischen Flüchtlinge aus Dachau (Himmelreichweg) und Karlsfeld (Parzivalstraße). "Ich hatte zwar starke Rückenschmerzen, aber ich wollte den Lauf auf keine Fall verpassen", sagt Mbengue Fallou. Der 32-Jährige schaffte die fünf Kilometer in 25:10 Minuten, und belegte in seiner Altersklasse immerhin den 10. Platz. Aliou Samb quälte sich mit Schuhen, die ihm nicht richtig passten und weh taten, über die Zehn-Kilometer-Strecke und erreichte mit 48:19 Minuten ebenfalls den 10. Platz. "Aber ich bin glücklich und ganz stolz, dass ich dabei war", betont der 21-Jährige. Über fünf Kilometer liefen außerdem der 28-jährige Seydou Sane, der in 19:58 Minuten auf dem 3. Platz landete, sowie Khouma Madou, der in seiner Alterklasse ebenfalls Platz 3 (20:32) erreichte. "Mir war so kalt, aber nach dem Lauf gab es eine heiße Zitrone zu trinken und das hat uns sehr geholfen", sagt der 36-jährige.
Angefeuert wurden die vier Läufer aus dem Senegal von Mitgliedern des Helferkreises Karlsfeld, vom TSV-Sportkoordinator Rolf Friedrichsen und von Toni Zenner, der die "Jungs", wie er sie nennt, auch schon bei anderen Läufen unterstützt hat, so beim letzten Seelauf des TSV. Auf seine Frage, ob sie denn beim Läufercup im Mai mitmachen, schweigen sie erst. Und später: "Wenn wir dann noch da sind."
Weitere Informationen zum Karlsfelder Helferkreis können im Internet unter www.hk-karlsfeld.de abgerufen werden.
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