Glasfaser kommt nach Hadern
Teile des 20. Stadtbezirks werden 2017 erschlossen
Seit 2009 arbeiten die Stadtwerke München (SWM) an einem Glasfasernetz für München. Der erste Ausbauschritt erfolgte weitgehend innerhalb der Mittleren Rings und deckte rund 32.000 Gebäude in der Innenstadt ab. Im vergangenen Jahr startete der zweite Ausbauschritt, mit dem bis 2021 in fünf Teilprojekten weitere 35.000 Gebäude mit über 230.000 Wohneinheiten außerhalb des Mittleren Rings erschlossen werden sollen.
Baustart ist Mitte Juli
Auch in Teilen von Hadern werden ab Mitte Juli diesen Jahres Glasfaserleitungen verlegt. Ausgewählt wurde ein Karree zwischen der A96 im Norden, der Fürstenrieder Straße im Osten, der Würmtalstraße im Süden und der Waldwiesenstraße im Westen. Auf der Januar-Sitzung des Bezirksausschusses Hadern stellten Mitarbeiter von SWM und ihrer Tochtergesellschaft M-net das Projekt vor.
Das Gebiet werde von der SWM als Neuhadern-Ost bezeichnet, erklärte Projektleiter Dr. Robert Prinz. Es sei vorgesehen, von Juli 2017 bis November 2018 dort rund 2015 Gebäude bzw. ca. 10.400 Haushalte anzuschließen. 48.800 Meter Tiefbau seien dafür nötig.
Aktuell läuft die Abstimmung mit den zuständigen Stellen und Firmen, außerdem werden Info-Flyer gedruckt, eine Gebäudeliste erstellt, Hausbesitzer angeschrieben und Infoveranstaltungen vorbereitet. Für die Eigentümer der Häuser wurden zwei Informationstermine anberaumt. Sie können sich am 16. oder 21. Februar, jeweils um 18 Uhr, in der SWM-Zentrale in der Emmy-Noether-Straße 2 in Moosach informieren. Die Bewohner der Häuser werden gesondert durch Postwurfsendungen kurz vor dem Baustart informiert.
Schneller Baufortschritt
Im jeweiligen Baugebiet würden große Bautafeln auf die Arbeiten hinweisen, erläuterte Robert Prinz. Die Personen, die während der Baumaßnahmen im Auftrag von SWM und M-net unterwegs seien, könnten sich durch Ausweise legitimieren.
Die Verlegung soll zügig vonstatten gehen. Die Anwohner sollen durch Wanderbaustellen mit 150 Meter Länge so wenig wie möglich belästigt werden. Die Bauzeit vor einem Gebäude betrage drei bis fünf Tage, äußerte der SWM-Projektleiter. Man rechne mit 30 bis 50 Metern Baufortschritt täglich. In den Boden komme ein sieben Millimeter dünnes Leerrohr, in das wiederum das Glasfaserkabel eingeblasen wird. Innerhalb der Häuser ist dann M-net am Zuge. Jürgen Voigt, Gesamtprojektleiter für den Breitbandausbau bei M-net, brachte es salopp auf folgenden Nenner: "Die Stadtwerke bauen die Straße, wir setzen die schnellen Autos drauf."
Die Bereitstellung der Glasfaserleitungen sei für die Hauseigentümer kostenlos", betonte Robert Prinz abschließend. "Der Anschluss wird über die Kundengebühren finanziert."
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