"Danke" an die Ehrenamtlichen
Vom kleinen Verein bis zur großen Organisation
"Keine Schuld ist dringender, als die, Dank zu sagen", mit dieser lateinischen Redensart begann Oberbürgermeister Andreas Haas seine Rede anlässlich des Ehrenamtsempfangs in der Germeringer Stadthalle. Es war der antike Philosoph Cicero, der diese Worte geprägt hatte. Sie sind heute genau so aktuell wie damals.
Alle zwei Jahre lädt die Stadt die vielen unentgeltlichen Helfer Germerings ein, um ihnen dadurch Respekt und Anerkennung zu zollen. Rund 600 Germeringer waren gekommen. Sie setzen sich in Sportvereinen für Jugendliche ein, leiten Chöre, betreuen Senioren oder schwer erkrankte Kinder, geben Nachhilfe für Lernschwache, engagieren sich politisch für die Demokratie, in den Kirchen und Germeringer Vereinen. Sie organisieren sich selbständig in kleinen Vereinen bis hinauf zu den großen Organisationen wie Feuerwehren, Rotes Kreuz oder Technisches Hilfswerk. Haas zeigte sich beeindruckt davon, dass die Ehrenamtlichen "ihre Zeit, Kraft, Geduld, Entschlossenheit, Talent, ja auch ihren Glauben an das Gute im Menschen verschenken". Dazu gehöre auch der Einsatz für die Inklusion von Menschen mit Behinderungen, damit diese "stärker am alltäglichen Leben in unserer Stadt teilnehmen können".
Was ist die Motivation?
Besonders interessierte sich Haas für die Motivation der Ehrenamtlichen. "Da kriege ich fast immer die gleichen Antworten", wusste er. Ganz oben stehe die Freude an der Aufgabe. An zweiter Stelle folgt, dass die Helfer über ihre Aufgaben Qualifikationen erwerben, von denen sie privat, aber auch im Berufsleben profitieren, "aber auch, weil sie sich zuständig fühlen für Hilfe und Anteilnahme, für Toleranz, Verständigung und Versöhnung, für das Fortbestehen von Tradtion und ein vielfältiges kulturelles Leben, aber auch weil sie sich verantwortlich fühlen, neue Wege zu gehen, Talente zu fördern und künftigen Generationen ein gutes Leben zu ermöglichen".
Er versprach, dass die Stadt die dafür notwendigen Rahmenbedingungen schaffen würde. "Wir leisten Aufwandsentschädigungen, zahlen Zuschüsse an Vereine und Institutionen, investieren in Sportplätze und in Schulen und überlassen Räume für gemeinnützige Tätigkeiten." Die Stadt möchte auch ein Weiterbildungsprogramm für Ehrenamtliche anbieten, "Denn will das Ehrenamt funktionieren, braucht es eine Kommunalverwaltung, die mitzieht", wusste Haas
Als kleines "Danke schön" gab es kleine Lebkuchen, auf deren Verpackung "Danke, Ihre Stadt Germering" stand. Außerdem brachte der Musikkabarettist André Hartmann den Saal zum Lachen. Applaus gab es auch für die Akkordeonspielerinnen Jolina Santen und Luisa Frank von der Musikschule Germering, Kreismusikschule Fürstenfeldbruck, die dieses Jahr den Bundeswettbewerb „Jugend musiziert“ gewonnen haben.
Ein "Danke schön" gab es auch von den Germeringer Lieblingsläden. Dieser Zusammenschluss von Geschäften unterstützt das Engagement der Ehrenamtlichen. An die Gäste verteilten die Geschäftsleute Gutscheine. Es handelte sich um einen Couponbogen mit 13 Gutscheinen, Rabatten oder Geschenken, die in den „Germeringer Lieblingsläden“ eingelöst werden können.
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