Umwege vermeiden
Neurieder Kreisel soll für Radler ausgebaut werden
Für Radler ist die Garmischer Autobahn ein echtes Hindernis, wenn sie zum Beispiel von Fürstenried West nach Forstenried wollen. Für sie soll der Neurieder Kreisel künftig eine bessere Querungsmöglichkeit bieten. Das hat der Bezirksausschuss 19 beantragt. Die Stadt soll, so seine Forderung, bei der anstehenden Sanierung der Autobahnbrücken (also des Kreisels) sowohl auf der Nord- als auch auf der Südbrücke Zwei-Richtungs-Radwege anlegen. Wichtig: Die Anschlüsse der Radwege nach Osten (Forstenried) und Westen (Fürstenried West) müssen zugleich neu- bzw. umgestaltet werden, damit für die Radler eine durchgehend leicht benutzbare Verbindung entsteht.
Momentan müssen Radler am Kreisel für eine Reihe von Verbindungen erhebliche Umwege und Zeitverluste in Kauf nehmen.Darüber hinaus sind die Querungsmöglichkeiten der Liesl-Karlstadt-Straße und der Neurieder Straße im direkten Anschluss an den Kreisel nur bedingt für Radfahrer geeignet. Die Unterführung im Westen (unter der Neurieder Straße) sei wegen der Kurven und Steigungen vor allem bei winterlichen Straßenverhältnissen gefährlich und die Querungsmöglichkeit im Osten sei nur für Fußgänger ausgewiesen, beründete der Bezirksausschuss seine Forderung, die unter anderem auf einem Bürgerwunsch beruht. Zur weiteren - gewollten - Förderung des Radverkehrs seien deshalb Zwei-Richtungs-Radwege mit entsprechenden Anschlüssen dringend geboten, so das Gremium.
Was geht vorab?
Diese Forderung war im Bezirksausschuss unstrittig. Kontrovers diskutiert wurde hingegen, ob bis zur Kreiselsanierung schon Vorab-Maßnahmen den Radlern das Leben an dieser Stelle leichter machen können.
"Die Situation am Kreisel ist für Radler unerfreulich", meinte Inga Meincke (Grüne). Zumindest auf der Nordbrücke sei unter Umständen eine einfache Lösung machbar, sagte sie. "Auf der Brücke geht es ja noch", so Bezirksausschussvorsitzender Ludwig Weidinger (CSU), die "Rampen" im Anschluss seien aber zu schmal für gegenläufige Radwege. Es seien daher teuere Baumaßnahmen erforderlich, um u.a. Randsteine abzusenken. Nur Schilder auf der Brücke aufzustellen, die das Radeln in beiden Richtungen erlauben, sei nicht ausreichend. Kommt die Kreiselsanierung bald, gab Weidinger zu bedenken, dann wäre ein Vorab-Umbau der Radwege ein Schildbürgerstreich.
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